Wegen der schönen Sprache sind die ersten Roman des in Essen geborenen Autors Stefan aus dem Siepen gelobt und viel gelesen worden. Die gibt es auch in „Der Riese“.
Die Geschichte ist ein Märchen, das von Tilman Wölziger, der nicht aufhört zu wachsen und schon mit 17 Jahren 2,39 Meter groß ist. Für den Dachdeckerbetrieb des Vaters ist er ungeeignet, und Frauen springen auch nicht so an.
Tilman igelt sich ein, baut sich einen Pavillon, in dem er stehen kann und beginnt schließlich sein Leben als größter Mann der Welt zu vermarkten. Damit rettet er auch seine Familie aus dem finanziellen Ruin. Dann tritt Nina in sein Leben. Zwischen Märchen und Parabel mäandert der Roman, nimmt mit einer feinen Sprache gefangen und bezaubert mit der Geschichte des Außenseiters, der am liebsten Bücher liest und Klavier spielt.
Stefan aus dem Siepen: Der Riese.
dtv, April2014.
200 Seiten, Taschenbuch, 14,90 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.