Die 17-jährige Sophie wird nach einer Partynacht von der Polizei nach Hause gebracht. Sie ist seltsam verwirrt, spricht sinnlose Sätze über ihre Freundin Amy und man bekommt nichts aus ihr heraus, was passiert sein könnte. Am nächsten Morgen dann der Schock: Amy ist nach der Nacht gar nicht nach Hause gekommen. Bange Stunden des Wartens beginnen für Amys Eltern und auch Sophies Eltern Karen und Mike machen sich Sorgen um den Verbleib der Freundin ihrer Tochter. Weiß Sophie mehr als sie vorgibt?
Sam Carrington entwirft mit „Saving Sophie“ eine spannende Geschichte, die aber stellenweise etwas langatmig gehalten ist. Manchmal passiert Kapitel für Kapitel nicht wirklich nennenswertes. Ein paar gute Kapitelenden gibt es und man möchte dennoch immer wieder erfahren, was nun wirklich passiert ist. Bald wird eine Leiche gefunden und es stellt sich heraus, dass es sich dabei nicht um Amy, sondern um Erin, Sophies allerbeste Freundin, handelt. Zeitgleich erhält Sophie verstörende Nachrichten auf ihrem Computer, verpixelte Bilder, Andeutungen. Doch das behält sie lieber für sich.
Die Geschichte wird abwechselnd von Sophie, ihrer Mutter Karen und einer in die Ermittlungen zu dem Fall involvierten Polizistin erzählt. Man scheint immer zur rechten Zeit am rechten Ort, damit stets die ein oder andere spannende Situation entsteht. Und als Leser oder Leserin tappt man lange Zeit mit vagen Vermutungen im Dunkeln, was den Tathergang und den Täter angeht. Das ist gut gemacht, gepaart mit der Langatmigkeit des ganzen Geschehens wird es dann aber eben nur ein guter, kein sehr guter Roman.
Kann man lesen. Alles in allem gut, aber teils sehr langatmig.
Sam Carrington: Saving Sophie – Ihr letzter Moment könnte auch deiner sein.
Penguin Verlag, September 2018.
432 Seiten, Taschenbuch, 10,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.