Ruth Ware: Wie tief ist deine Schuld

Vor 17 Jahren ist etwas Schreckliches passiert, dass die vier Freundinnen Isa, Kate, Thea und Fatima bis heute verfolgt. Als nun eine Leiche am Strand des Orts des Geschehens gefunden wird, reißen alte Wunden und Ängste wieder auf. Könnte vielleicht doch noch jemand die Wahrheit herausfinden, was tatsächlich damals passierte? Aufgeregt treffen sich die vier Freundinnen nach vielen Jahren wieder. Wie können sie die Katastrophe jetzt noch verhindern?

Einst waren Isa, Kate, Thea und Fatima beste Freundinnen im Internat. Da Kate nur wenige Kilometer entfernt auch ihr Elternhaus hatte, waren sie an den Wochenenden oft bei ihr, ihrem Vater Ambrose und dem Stiefbruder Luc zu Hause. Schon damals verstrickten sich die Mädchen in ein Spiel aus Lügen. Es war zwischen ihnen wie Sport und sie gaben sich gegenseitig Punkte, wenn sie eine Person überzeugend angelogen hatten. Als das Unglück passiert, werden die Lügen allerdings zum bitteren Ernst.

17 Jahre später sind die jungen Frauen Anfang 30 und stehen allesamt mitten im Leben. Nur Kate konnte sich nie von ihrem Heimatort losreißen und lebt noch immer in ihrem Elternhaus. Sie ist es auch, die die Freundinnen zusammentrommelt, als die Leiche am Strand gefunden wird.

Es entwickelt sich eine interessante, nicht immer nur spannende Geschichte, die auch auf vielen psychologischen Ebenen wirkt. Ich war damals schon von „Woman in Cabin 10“ sehr begeistert. Die vorliegende Geschichte funktioniert tatsächlich sehr ähnlich. Immer wieder gibt es kleinere Rückblenden in die Vergangenheit und nach und nach ahnt man, was damals passiert ist. Die ganze Wahrheit kommt dann in einem furiosen Finale ans Licht. Der Roman hat seine schwachen Momente, mir hat er aber insgesamt richtig gut gefallen. Die Figuren waren abwechslungsreich entworfen und haben sich gut ergänzt, es gab immer wieder eine spürbare Atmosphäre.

Alles in allem hat mir persönlich dieser Roman sehr gut gefallen!

Ruth Ware: Wie tief ist deine Schuld.
dtv, November 2018.
448 Seiten, Taschenbuch, 15,90 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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