Mit bösem Humor und viel lakonischem Witz hat der der in Münster geborene Autor Rainer Wittkamp seinen Berliner Kommissar Martin Nettelbeck die ersten drei Fälle lösen lassen. Im vierten Krimi, „Stumme Hechte“, ist Nettelbeck etwas weniger lakonisch.
Seine Nerven liegen blank, denn nach einem Mord an einem Kollegen wird er selbst Zielscheibe eines Verbrechens: Die kleine Tochter seiner Lebensgefährtin wird entführt. Nettelbeck schlägt sich durch, muss drei hochrangigen Kollegen auf den Zahn fühlen, die eine Mauer des Schweigens bilden. Die Rettung des Kindes erledigt seine Kollegin Jutta Koschke, die als Kriminalrätin zurück im Dienst ist.
Im letzten Drittel nimmt der Krimi Fahrt auf, wird richtig spannend. Davor ist er in erster Linie für Berlin-Kenner interessant.
Rainer Wittkamp: Stumme Hechte.
Grafit, April 2016.
256 Seiten, Taschenbuch, 11,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.