Jennifer Lynn Barnes: The Brothers Hawthorne: The Inheritance Games 04

Eigentlich war es ja eine Trilogie. Eigentlich war die Geschichte ja zu einem Ende gekommen und auserzählt. Jetzt ist doch noch ein vierter Band erschienen und ich war gespannt, ob die Autorin der Story noch mal was Neues abgewinnen kann. Ja, kann sie.

Nachdem Avery am Ende des dritten Bandes das Riesenvermögen der Hawthornes endlich geerbt hatte, hatte sie beschlossen, nur einen Bruchteil (aber wirklich noch genug) zu behalten und mit dem Rest gemeinnützige Arbeit zu leisten. Natürlich erklärt die Welt sie für verrückt, aber das interessiert sie schon lange nicht mehr. Drei Bände lang haben wir die vier Hawthorne-Brüder als Menschen kennengelernt, die anscheinend relativ unbeschadet durch eine harte Schule gegangen sind. In diesem vierten Band lernen wir die Dämonen von Jameson und Grayson kennen. Denn so ganz ohne negative Folgen sind die brutalen Erziehungsmethoden des Großvaters nicht geblieben.

Graysons Vater kam um, als er versuchte, Avery zu schaden. Bislang konnte das unter der Decke gehalten werden, aber nun gibt es neue Ermittlungen. Grayson will das schlimmste Verhindern und trifft sich mit der neuen Familie seines Vaters. Dabei lernt er eine Mutter kennen, wie er sie gerne gehabt hätte, und seine so unterschiedlichen Zwillingsschwestern. Besonders Gigi verspricht viel Spaß.

Jamesons Vater lebt noch, er ist ein glückloser Spieler, der seinen Sohn (und seine Freundin Avery) dazu überreden will, an einem ebenso geheimen wie illegalen Glücksspiel teilzunehmen. Er hat nämlich in der letzten Runde die Burg seiner Mutter verspielt und ist inzwischen wegen schlechtem Benehmens gesperrt. Die erste Herausforderung besteht schon darin, überhaupt zu dem Spiel eingeladen zu werden. Auch Jameson lernt während dieses vierten Romans einiges darüber, wie Familien eigentlich sein sollten.

Mir hat dieser nachgeschobene Band gefallen und in meinen Augen ist es auch mehr, als ein Nachklapp wegen des großen Erfolges der Serie. Im Gegenteil, er beleuchtet neue Facetten der Geschichte und ich hoffe, es bleibt nicht der letzte Band. Eine Kenntnis der Vorgänger ist allerdings unerlässlich, ohne die Hintergrundgeschichte zu kennen, würde einem manches entgehen und vieles würde man auch nicht verstehen. 

Jennifer Lynn Barnes: The Inheritance Games 4: The Brothers Hawthorne
Aus dem Englischen übersetzt von Ivana Marinović
cbt, September 2023
480 Seiten, Paperback, 15 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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