Christian von Aster: Sieben Arten Dunkelheit

Krigk ist der Schüler des dahinscheidenden Nachtzähmers, die die Dunkelheit in Schach hält. In Kürze soll Krigk selbst diesen Job übernehmen. Doch er scheitert schon früh in seiner Ausbildung und ausgerechnet seine jüngere Schwester R’hee rettet ihn – ein Mädchen! Ausgerechnet. Doch dann will der Nachtzähmer die beiden dennoch auf eine gefährliche Mission schicken, die sie nur gemeinsam schaffen können.

Auch David hat es in seinem Leben nicht leicht. Er ist 15 Jahre alt und wird von seinen Mitschülern gehänselt, weil er die Dunkelheit fürchtet. Als die blinde Ayumi in seine Klasse kommt, wendet sich da Blatt allerdings. Wie schrecklich muss es sein, jeden Tag in Dunkelheit zu verbringen? Doch David schöpft Hoffnung, als Ayumi ihm ein kleines Fläschchen gibt, welches er in der Not öffnen soll. Der Zauber ist gewaltig und setzt seine Widersacher schachmatt. David muss unbedingt mehr über die Dunkelheit erfahren.

Christian von Aster ist eine Geschichte über die Dunkelheit und all die Wesen in ihr gelungen. Sie wird in Schach gehalten von drei Personen, die alle Geheimnisse der Dunkelheit kennen und die darin gesprochene Sprache namens Nächtisch beherrschen. Auf der Insel Waku lebt der Schattenvater, Skadwa, der Dämmerflechter, ist besonders gemein, und Ayumis Großvater, der Nachtwahrer, lebt in Düsseldorf. Zumindest zurzeit. Denn da spielt auch die Geschichte. Die Hauptfiguren sind alle etwa 15 Jahre alt, die Leseempfehlung würde ich mit ab 13 Jahren allerdings deutlich darunter ansiedeln. Denn die Figuren, allen voran David, verhalten sich selten wie typische 15-Jährige. Auch fallen die klassischen Themen des Jugendbuches hier weg. Im Mittelpunkt steht eine Fantasy-Handlung mit viel Action und dunklen Gestalten. Immer mal wieder wird es dabei gruselig und spannend. Die Figuren bleiben allerdings blass – und das ist sehr schade.

Alles in allem ein guter Jugendroman, aber eben nicht mehr. Man hätte noch einiges aus dieser Idee machen können.

Christian von Aster: Sieben Arten Dunkelheit.
Thienemann Verlag, August 2019.
336 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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