In dem dritten Band der Boys of Tommen Reihe geht es um Joey und Aoifes Geschichte. Sie zeigt, wie zerstörerisch, aber gleichzeitig auch schön Liebe sein kann.
Joey Lynch, der Bruder von Shannon, die wir in Band eins und zwei begleiten dürfen (Keeping 13), gerät auf die schiefe Bahn und nimmt Drogen. Zu Hause ist die Hölle los und er muss sich um seine Geschwister kümmern, dabei hat er mit seinem eigenen Leben eigentlich genug zu tun. Also sieht er in den Drogen nun also seinen letzten Ausweg. Die Tochter seines Chefs, Aoife Molloy hat es ihm schon vom ersten Anblick angetan und doch versucht er sie von ihm fernzuhalten, da er glaubt einen schlechten Einfluss auf sie zu haben. Doch da hat er die Rechnung ohne das selbstbewusste Mädchen gemacht, denn der Junge in der Werkstatt hat auch ihre Neugierde geweckt und so beginnt eine komplizierte Freundschaft.
In dem Buch werden ernste Themen wie Gewalt, Abhängigkeit und Drogenkonsum behandelt und die Autorin hat die ganzen Themen geschickt in die Geschichte hineingeschrieben. Irgendwie fand ich dieses Buch nicht mehr ganz so emotional wie die ersten beiden Bände und im Vergleich zu denen auch definitiv schwächer, was aber nicht bedeutet, dass mich die Geschichte nicht beeindruckt hätte. Die Storyline ist gut strukturiert und man spürt, dass der Schreibstil sich verändert hat in dem Buch, das hat mir gut gefallen, denn so passte es gut zu Joey und Aoife, hat sich von den vorigen Bänden unterschieden.
In der Geschichte gibt es Jahressprünge, was ich hier sehr gut fand, denn dadurch wusste man wie viele Jahre die Beiden brauchten, um das aufzubauen, was sie hatten.
Joey präsentiert hier sein wahres Gesicht, zeigt, dass auch er Ängste in sich trägt und er nicht alles so leicht wegsteckt, wie er immer behauptet. Aoife ist auch anders als man es erwartet hatte, denn sie hat besonders zum Anfang Konflikte in sich, die sie erst mal mit sich selbst ausmachen muss, bevor sie es wem erzählt. Die Entwicklung, die beide im Lauf der Geschichte hinlegen, ist beeindruckend.
Die Lovestory hat gut funktioniert, sich nicht zu schnell entwickelt und war glaubwürdig. Auch das Ende war gut gemacht, hatte nicht mehr den großen Cliffhanger wie Binding 13 damals, war aber dennoch ziemlich hart. Die Spannung für den folgenden Band bleibt erhalten und ich freue mich darauf.
Fazit: Ein gelungenes Buch, dass zwar nicht mehr so gut wie seine Vorgänger war, aber dennoch wert gelesen zu werden.
Chloe Walsh: Saving 6: Boys of Tommen 3
Aus dem Englischen übersetzt von Gerda M. Pum.
Adrian & Wimmelbuchverlag, Oktober 2024.
640 Seiten, Taschenbuch, 17,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.