Vater-Tochter-Romane gibt es viele. Die irische Bestseller-Autorin Cecelia Ahern hat für eine solche Annäherung zwischen den Generationen eine neue Form gefunden: ein Glasmurmelspiel.
Vater Fergus wird nach einem Schlagabfall betreut, und er vergisst fast alles aus seinem Leben – nur nicht, wie er früher mit den bunten Glaskugeln gespielt hat. Fergus ist „Der Glasmurmelsammler“, der früher sogar unter dem Namen seines toten Bruders Turniere gespielt hat, aber noch nie jemandem von seinem Schatz erzählt hat, bis Tochter Sabrina seine Murmelsammlung findet. Sie macht sich auf die Suche nach den fehlenden, wertvollen Stücken. Und entdeckt, wie ihr Vater wirklich war.
Fergus erinnert sich daran, wie er in der Schule die ersten „Bloodies“ bekam, wie sein kleiner Bruder eine der Kugeln verschluckt hat. An die Hochzeit und Flitterwochen, die nach Murano führen mussten, weil Fergus neue Kugeln kaufen wollte. Liebevoll erzählt die Irin all das. Und zeigt, wie Menschen manchmal sogar vor den eigenen Kinder gut verstecken können, wer sie wirklich sind.
Cecelia Ahern: Der Glasmurmelsammler.
Krüger, November 2015.
368 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.