Alina Bronsky: Baba Dunjas letzte Liebe

babaSeit der Reaktorkatastrophe ist das Dorf Tschernowo ein Geisterdorf. Verlassen, verkommen, verstrahlt. Für Baba Dunja ist es Heimat.
Mit wenigen Anderen lebt die Tschernobyl-Heimkehrerin in der Einöde, die Alina Bronsky im Roman „Baba Dunjas letzte Liebe“ trostlos, aber liebevoll beschreibt. Auch die russische Bestseller-Autorin hat ihre Heimat verlassen und lebt in Deutschland.
Die Alten sind unter sich in Tschernowo, die Kinder sind ausgewandert – auch Irina, Baba Dunjas Tochter, eine Ärztin. Sie schickt Briefe und Pakete, aber ihre Enkelin Laura hat Baba Dunja noch nie gesehen.
Da kommt ein Fremder nach Tschernowo und wird ermordet. Das ganze Dorf wird verhaftet, aber für Baba Dunja bleibt es Heimat. Ein warmherziges, schönes Buch. Leider zu dünn.

Alina Bronsky: Baba Dunjas letzte Liebe.
Kiepenheuer & Witsch, September 2015.
160 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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