Im Roman von „Ewig & Immer“ von Alexandra Fischer-Hunold hat Juno frisch ihr Abi beendet und soll nun ein Jahr auf Staunton House, einem englischen Adelshaus, leben und einer alten Dame als Gesellschafterin dienen. Für die junge Abiturientin ein absoluter Traumjob! Was anfangs aber wie das absolute Highlight ihres jungen Lebens scheint, verwandelt sich schon bald in einen wahren Albtraum.
Warum kann Juno das Anwesen nicht mehr verlassen? Warum findet sich kein Funken moderner Technik im ganzen Haus und warum scheint keiner zu wissen, wovon sie spricht, wenn sie danach fragt? Und warum hört nur sie das seltsame Scharren und die Musik, die vom Dachboden zu kommen scheint?
Juno ist klar, sie ist da in etwas Großes reingeraten und sie muss herausfinden, was genau das ist. Doch wie soll sie gleichzeitig dem gutaussehenden Lord Witham widerstehen? Und wer ist eigentlich diese Isobel, von der immer die Rede ist?
Der Roman Ewig & Immer: Die Geheimnisse der Lady Halewood wurde von Alexandra Fischer-Hunold geschrieben und erschien im Ueberreuter Verlag.
Das Buch hat mich von Seite eins an gepackt und mich nicht mehr losgelassen, bis zur letzten Seite. Juno ist eine gute Protagonistin, die ihren Job richtig macht und mich stundenlang in meinem Lesesessel gefangen gehalten hat. Ihre freundliche, aber auch eigensinnige und mutige Art hat mir sehr gefallen. Aber auch Fiona, die Schwester des Lord Witham, hat mir mit ihrer feministischen Einstellung sehr zugesagt.
Sympathischer Schreibstil
Den Schreibstil des Buches würde ich als sympathisch beschreiben. Er war flüssig, freundlich und hat mir gut gefallen. Fischer-Hunold schafft es einfach eine gute Geschichte zu erzählen, ohne den Leser auch nur eine Sekunde lang zu langweilen.
Was ich jedoch kritisieren muss, ist das Ende der Geschichte. Zwar werden alle offenen Fragen geklärt, doch so schnell, dass es ein wenig gehetzt und lieblos wirkt. Ich hätte mir an der Stelle eine etwas ausführlichere Erklärung oder zumindest eine weniger gehetzte gewünscht. Den Epilog fand ich ebenfalls etwas enttäuschend, da dieser nahezu Wort für Wort eine Szene aus dem Anfang des Buches aufgreift und diese auf eine etwas andere Art erzählt. Dies war in meinen Augen aber sehr unpassend, da es viele neue Fragen aufwirft, die aber nicht mehr geklärt werden.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass mir das Buch gefallen hat. Die Autorin hat gute Arbeit geleistet und ich bin gespannt darauf, was sie zukünftig auf den Markt bringen wird. Ich werde sie weiter verfolgen. Zwar hat auch dieser Roman wie bereits erwähnt seine Schwächen, allerdings kann man über diese getrost hinwegsehen. Daher möchte ich ihn allen Lesern empfehlen!
Alexandra Fischer-Hunold: Ewig & Immer: Die Geheimnisse der Lady Halewood.
Ueberreuter, März 2023.
352 Seiten, gebundene Ausgabe, 20,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Zoé Höh.