Theresa Prammer: Schattenriss

Der homosexuelle Privatdetektiv Edgar Brehm und die junge Schauspielschülerin Toni Lorenz ermitteln gemeinsam in Wien. Zwei junge Menschen verschwinden. Julian König und seine Bekannte Anna-Sophie Schill werden als abgängig gemeldet und Edgar soll gemeinsam mit Toni nach Julian suchen. In der Wohnung von Julians Stiefmutter und deren neuen Lebensgefährten trifft Edgar auf Ralph, die Liebe seines Lebens, der ihn aber wegen einer Frau verlassen hat und obendrein jetzt katholischer Priester ist. Ralphs standesamtlich geschlossene Ehe hat nicht lange gehalten und er betreut jetzt eine Pfarre in Wien. Edgar versucht, sich auf die Vorfälle zu konzentrieren.

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Joachim B. Schmidt: Am Tisch sitzt ein Soldat

Jon Palsson studiert 1967 in Hamburg Medizin. Er stammt von einem abgelegenen Bauernhof in Island. In der beklemmenden Enge seiner Heimat hat ihn nicht viel gehalten, ob Medizin wirklich das Richtige für ihn ist, weiß er aber auch nicht so genau. Er bewohnt mit seiner Freundin Niki eine kleine Wohnung in einem Mietshaus, das dem eleganten und etwas seltsamen Herrn Paul gehört. Eines Tages bekommt Jon ein Fernschreiben aus Island.

Seine Tante Rosa schreibt ihm, dass seine Mutter im Sterben liegt. Er fährt sofort nach Hause. Dort holt ihn die Vergangenheit ein. Auf Steinholt, so der Name des Hofes, und im Dorf hat sich nicht viel verändert. Sogar die deutsche Messerschmitt liegt noch vor dem Haus. Das Flugzeug ist 1942 abgestürzt. Genau zu diesem Zeitpunkt ist auch Jons Vater verschwunden. Er ist zusammen mit dem Bezirkspräsidenten in einem Gletscherfluss ertrunken, als beide Schafe von der Winterweide holen wollten.

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Eva Lohmann: Das leise Platzen unserer Träume

Jule und David ziehen aus der Stadt aufs Land. Gemeinsam renovieren sie ein Bauernhaus. David arbeitet weiterhin im Krankenhaus als Anästhesist, Jule als Köchin bei Events auf einem nahen Gutshof. Der Traum von einer Familie, von Kindern, die im Garten herumtollen, erfüllt sich nicht. Mit Anfang vierzig sind sie immer noch kinderlos. Eine Tatsache, die vor allem für Jule bitter ist. David scheint das leichter zu verkraften. Er unterhält allerdings in der Stadt eine Affäre mit Hellen, geschieden und Mutter von achtjährigen Zwillingen.

Hellen will nur Sex und David ist das recht, gibt es mit Jule doch schon lange keine intimen Begegnungen mehr. Obwohl ihre Ehe nur noch auf dem Papier besteht, schaffen Jule und David es nicht, einander reinen Wein einzuschenken und die Tatsachen auf den Tisch zu legen. Hellen weiß, dass David verheiratet ist und wie seine Frau heißt. Jule hat von der Existenz von Hellen keine Ahnung.

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Uta Ruge: Die Kühe, mein Neffe und ich

Uta Ruge ist auf einem Milchviehbetrieb in Norddeutschland aufgewachsen. Schon in ihrem ersten Buch „Bauern, Land“ hat sie sich mit den Veränderungen in der Landwirtschaft auseinandergesetzt, das Erblühen und den Untergang der bäuerlichen Kultur analysiert. In ihrem neuesten Buch widmet sie sich besonders den Kühen. Schon im Neolithikum malt der Mensch Kühe an die Wände der Höhlen.

In den folgenden Epochen gelten sie nicht selten als heilig. Göttinnen sind in einigen vorzeitlichen Kulturen von Kuhgestalt, Stiere werden verehrt und es gibt Mensch-Kuh-Mischwesen. Das Zusammenleben und das Arbeiten mit Kühen in ihrer Kindheit und Jugend haben Frau Ruge sehr geprägt. Sie schaut ihrem Bruder und seiner Familie bei der täglichen Arbeit im Kuhstall heute über die Schulter, besucht einige Höfe, die eine unterschiedliche Rinderhaltung betreiben und macht sich ein Bild über die moderne Mensch-Kuhbeziehung. Jahrhundertelang war sie nämlich eine sehr innige.

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Eva Rossmann: Fine Dying

Alles beginnt mit einem Telefonat. Der Spitzenkoch Günter Manninger befindet sich gerade beruflich in der Karibik, als in seinem Restaurant „Apfelbaum“ in Österreich die Küchenhilfskraft Khaled ermordet wird. Manninger bittet seine langjährige Bekannte, die Journalistin Mira Valensky, sich im „Apfelbaum“ undercover umzusehen.

Die Küche leitet inzwischen Esat Al Sayed, wie Khaled ein Flüchtling aus Syrien. Mira heuert als Küchenhilfe an und findet gemeinsam mit ihre Freundin Vesna heraus, dass Esat zusätzlich im „KI“ angestellt ist, einem Lokal mit dem Namen „Kitchen Intelligence“, in dem angeblich nur Roboter arbeiten. Das KI gehört einem gewissen Busch. Mira und Vesna entdecken, dass dort hinter den Kulissen sehr wohl Menschen kochen, und zwar Großteils geflüchtete Ukrainerinnen.

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Anne Weiss: Der beste Platz zum Leben

Wohnen bedeutet nicht nur, seine Sachen für eine gewisse Zeit irgendwo unterzustellen und abends immer an die selbe Stelle zum Schlafen zu kommen. Wir alle wissen, wohnen ist enorm wichtig für unser psychisches Wohlbefinden, kann krank machen oder glücklich, definiert unseren sozialen Status, zeigt uns und anderen, wer wir sind. Es trifft uns ins Mark, wenn wir wohnungslos werden. Aber gerade davon sind aktuell viele Menschen bedroht, weil sie sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten können.

Anne Weiss ist knapp fünfzig und zweiundzwanzig Mal umgezogen. Es gab unterschiedliche Gründe, warum sie ihr Zuhause so oft gewechselt hat. Am Beginn des Buches lebt sie in einer Substandardwohnung in Berlin, unendlich heiß im Sommer, eiskalt im Winter, mit einem Loch in der Decke, durch das es bei Regenwetter tropft. Auf der Suche nach dem idealen Lebensort für die Zukunft probiert sie unterschiedliche Wohnformen aus und schreibt darüber dieses Buch.

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Gabriele von Arnim: Der Trost der Schönheit

Gabriele von Arnim widmet sich in ihrem Buch dem Begriff „Schönheit“. So viel Schlimmes passiert in der Welt, so viel Schreckliches, Hässliches geht um. Man möchte, laut von Arnim, verzagen, verzweifeln, gäbe es nicht auch immer wieder Schönheit. Sie steckt oft in ganz banalen, alltäglichen Dingen. In unvergleichlich ästhetischen sprachlichen Bildern umkreist Gabriele von Arnim den Begriff von allen Seiten und bringt ihre Gedanken dazu zu Papier.

Sie beschäftigt sich mit Zitaten wie „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“, „Beauty is perhaps a dangerous possession“ (Agatha Christie) oder „Schönheit ist lebensnotwendig.“ (Semir Zeki) und stellt immer wieder fest, wie sehr wir den Trost der Schönheit brauchen. Frau von Arnim setzt sich mit dem Alter auseinander, mit Fühlen und Gefühllosigkeit, mit der Trias vom „Wahren, Guten und Schönen“, mit der Makellosigkeit zurechtgeschnitzter Frauengesichter, mit Angst, Kunst und Kultur und immer wieder betont sie die Bedeutung von Schönheit für unser emotionales Überleben als Mensch.

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Johanna Sebauer: Nincshof

Das unscheinbare Dörfchen Nincshof liegt in der alleräußersten Ecke Österreichs an der Grenze zu Ungarn. Isa Bachgasser und ihr Mann Silvano Mezzaroniaus Wien kaufen dort eine alte Mühle und bauen sie zu einem modernen Eigenheim um. Silvano, dank eines Erbes von seinem Beruf als Architekt unabhängig, erfüllt sich einen Herzenswunsch, indem er Irrziegen züchtet, die ursprünglich aus Südamerika stammen. Er findet relativ leicht Zugang zu den Alteingesessenen.

Isa hingegen, Dokumentarfilmerin in einer Schaffenspause, kann in dieser provinziellen Einöde nur schwer Fuß fassen. Schließlich ergibt sich ein sachter Kontakt zur Witwe Erna Rohdiebl. Erna gehört mehr unfreiwillig als freiwillig zum Club der Oblivisten. Diese Oblivisten arbeiten daran, Nincshof in Vergessenheit geraten zu lassen.

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Doris Knecht: Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe

Die Ich-Erzählerin in Doris Knechts Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ist Anfang 50, geschieden und alleinerziehende Mutter der Zwillinge Mila und Max. Sie wohnt in einer 150 Quadratmeter großen Wohnung in Wien, die sie sich nicht mehr leisten kann. Die Zwillinge haben eben Abitur gemacht und wollen/sollen ausziehen.

Mila gelingt das mühelos, für Max arrangiert seine Mutter eine WG, gemeinsam mit dem Sohn einer ihrer Freundinnen. Die Protagonistin selbst sucht auch einen neuen Platz für sich und ihren Hund. Einerseits ist sie froh, den alten Ballast loszuwerden, andererseits plagt sie das schlechte Gewissen, weil sie das Nest auflöst. In vielen Rückblenden erfährt der Leser vom eigenen Umzug der Hauptfigur vom Land in die große Stadt, vom Leben in diversen WGs, von gescheiterten Beziehungen und Begegnungen mit Männern, die nie als Lebensmenschen in Frage kamen.

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Romy Fölck: Düstergrab

Das Ermittlerteam aus Itzehoe sieht sich mit einem neuen Fall konfrontiert. Frieda Paulsen und ihr Kollegen Bjarne Haverkorn sind wieder im Einsatz. Was ist passiert? Friedas guter Freund und Nachbar ist an Krebs gestorben. Einen Tag nach seiner Beerdigung ist allerdings offensichtlich, jemand muss das Grab noch einmal geöffnet haben. Bei seiner Exhumierung finden die Ermittler ein etwa sechzehnjähriges Mädchen auf seiner Leiche liegend vor. Es trägt ein seltsames, altmodisches Kleid, ein auffälliges Kopftuch und hält Tausendgüldenkraut in den Händen.

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