Der Kanadier Yann Martel wurde vor rund 15 Jahren mit seinem Roman „Schiffbruch mit Tiger“ bekannt, der 2012 auch verfilmt worden ist. Nun liegt etwas Neues des 1963 geborenen Autors vor: „Die Hohen Berge Portugals“ unterteilt sich in drei Episoden, die 1904, 1938 und 1981 spielen und nur lose miteinander verbunden sind, aber allesamt äußerst fantasievoll daherkommen und mit großer Herzenswärme und Liebe zu den einzelnen Figuren ausgestattet sind.
Im ersten Teil unternimmt ein Mann in einem der ersten Automobile eine Expedition in den Norden Portugals, im zweiten entdeckt ein Pathologe Ungewöhnliches in einem Leichnam und im dritten beschließt ein kanadischer Politiker alles aufzugeben und künftig mit einem Schimpansen in Portugal zu leben.
Für all diejenigen, die skurrile und aberwitzige Erzählungen mit einem kleinen Schuss Übersinnlichem mögen, dürften „Die Hohen Berge Portugals“ genau die richtige Lektüre sein.
Yann Martel: Die Hohen Berge Portugals.
Fischer, April 2016.
416 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.