Sebastian Fitzek: Elternabend

Wo ist die Raffinesse?

„Elternabend“ von Sebastian Fitzek entpuppte sich für mich persönlich als ein langatmig, enttäuschendes Leseerlebnis. Trotz meiner anfänglichen Hoffnung, auf Spannung und Faszination sowie auf den packenden Schreibstil seiner Psychothriller zu stoßen, konnte der Roman auf keiner Ebene mit Fitzeks üblicher Klasse mithalten.

Große Erwartungen & enormes Potenzial

Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch und wollte es wirklich mögen, doch leider hat mich „Elternabend“ nicht überzeugt. Obwohl die Story an sich enormes Potenzial hatte, fehlt es dem Werk an Lockerheit und Raffinesse. Die Protagonisten schlüpfen in die Rolle von Hector’s Eltern, um einer Verhaftung zu entgehen, aber die Umsetzung wirkt unlustig und zäh wie Kaugummi.

Anstatt mit überraschend spritziger Originalität zu glänzen, verliert sich die Handlung in Klischees und politischer Korrektheit, um jegliches Risiko zu umgehen. Um gar nicht erst in die Versuchung zu geraten, mit einer erfrischenden und kontroversen Note zu begeistern, die das Buch wirklich interessant gemacht hätte.

Humor unlebendig & uninspiriert

Besonders enttäuschend war für mich der Humor in „Elternabend“.

Er wirkte unlebendig und uninspiriert, das pure Gegenteil von originell und aufregend. Die Dialoge erschienen oft erzwungen und klischeehaft, was dazu führte, dass ich mich nicht mit den Charakteren verbunden fühlte.

Nicht empfehlenswert

Für Leserinnen und Leser, die nach einem mitreißend-humorvollen Leseerlebnis suchen, kann ich diesen Roman leider nicht empfehlen.

Es fehlt der Lektüre an der Lebendigkeit und Dynamik, die Fitzeks Werke größtenteils auszeichnen und die mich als Leserin immer wieder in den Bann ziehen.

Sebastian Fitzek: Elternabend. Kein Thriller (auch wenn der Titel nach Horror klingt).
Droemer, April 2023.
336 Seiten, Paperback, 16,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Olivia Grove.

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