Stellas Vater ist vor Jahren bei einem Brand ums Leben gekommen, er konnte sie retten aber sich nicht. Seitdem trägt die junge Frau Narben mit sich herum – körperliche sowie auch seelische. Als ihre Pflegemutter stirbt, kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück und darf bei ihrem Bruder in der WG bleiben. Dort trifft sie auf den Mitbewohner Austin und weiß sofort: Ihn hat sie schon mal gesehen, denn er ist der Junge, dem sie vor ein paar Jahren das Leben gerettet hat und sie ihn seitdem nicht mehr vergessen hat. Er hat sich allerdings zu einem egoistischen Playboy entwickelt, doch hinter der Fassade steckt ein anderer Mensch, der auch einfühlsam und liebevoll sein kann, wie Stelle bald feststellen wird …
Wow, was für eine tolle Geschichte!
Vor allem die Entwicklung von Sarah fand ich hier so stark. Aus dem schüchternen Mauerblümchen, das sich vor Berührungen fürchtet, wurde eine starke Frau, die sich ihren Ängsten und Narben stellt und bald über sich hinauswächst. Aber auch Austin ist anders als es am Anfang scheint, denn er ist viel mehr als der Egoist, für den man ihn anfangs halten mag. Hinter seiner Fassade ist er verletzlich und einfühlsam, was er bald unter Beweis stellen kann. Die erste Begegnung der beiden war so gut und authentisch dargestellt. Auch Stellas Geschwister sind einfach toll und das Band, dass sie haben ist so schön zu lesen, als ich die anfänglichen Dialoge der Geschwister las, wusste ich – genauso muss es sich anfühlen Geschwister zu haben, die immer für einen da sind und denen man alles anvertrauen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll, aber auch locker. Als Leser taucht man bald komplett in Blossom Lake ein und lernt die Gegend, sowie die Menschen, die darin wohnen kennen. Ich kam schnell durch das Buch und habe mich dann über den Cliffhanger geärgert, denn der zweite Band der Reihe ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erschienen.
Eine absolute Empfehlung, für alle, die Geschichten mit Tiefgang und Herz lieben.
Ich freue mich auf Band zwei, in der man Gracies Geschichte folgen darf.
Sarah Stankewitz: No matter what.
Heyne, 13. November 2024.
384 Seiten, Paperback, 16,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.