Romy Hausmann: Liebes Kind, gelesen von Heiko Deutschmann u.a.

Lange hat mich ein Thriller nicht mehr so überzeugt. So viele Aha-Erlebnisse, so viele Wendungen und Irrungen, die am Ende dann doch alle passten. Der Klappentext wirbt damit „beginnt wo andere Thriller enden“ und hat damit vollkommen recht.

Lenas Martyrium scheint endlich ein Ende zu haben. Nach 14 Jahren gelingt es der jungen Frau gemeinsam mit ihrer Tochter aus der Hütte am Wald zu fliehen, in der sie gefangen gehalten wird. Ihr Sohn bleibt mit dem toten Entführer zurück. Ihre Flucht endet mit einem Unfall, sie wird angefahren, der Fahrer ruft einen Krankenwagen und verschwindet dann. Aber was macht das schon, sie kommt ins Krankenhaus und ist in Sicherheit. Die Eltern werden benachrichtigt. Nach 14 Jahren endlich ein gutes Ende. Dann kommt der erste Knaller und der einzige Spoiler, den ich bringen werde: Es ist nicht Lena, obwohl sie das behauptet.

Der Thriller erzählt zwei Geschichten: Das Ankommen im Leben der Befreiten und ihrer Angehörigen und Freunde. Und die Geschichte des Lebens in der Hütte. Erzählt wird aus drei Perspektiven: Lenas, Hannahs ihrer Tochter und Mathias, Lenas Vater. Das ist durch drei verschiedene Sprecher gespiegelt, die alle drei einen tollen Job machen und die Charaktere stimmlich sehr gut repräsentieren.  Dabei ist Hannahs Perspektive die berührendste, weil sie nichts anderes kannte, als das Leben in der Hütte und ähnlich wie der Junge in „Raum“ alles neu erlernen und umlernen muß. In diesem Thriller bleibt kaum etwas wie es am Anfang schien und er ist unglaublich spannend und wendungsreich.

Unbedingte Empfehlung.

Romy Hausmann: Liebes Kind, gelesen von Leonie Landa, Ulrike C. Tscharre und Heiko Deutschmann.
Hörbuch Hamburg, Februar 2019.
Hörbuch-Download, Ungekürzte Fassung, 12 Stunden und 39 Minuten.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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