Ella hätte nie gedacht, dass sie als Brieffreundin eines anonymen Soldaten in diesem einen wahren Freund finden würde. Dennoch entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen ihr und ›Chaos‹ – vielleicht sogar mehr. Dann treffen Ella mehrere schwere Schicksalsschläge, und als auch die Briefe von ›Chaos‹ ausbleiben, muss sie glauben, dass sie allein auf der Welt ist.
Obwohl er sie nicht persönlich kennt, hat Beckett alias ›Chaos‹ sich in die Frau hinter den Briefen verliebt. Ella, die Schwester seines besten Freundes. Als dieser stirbt, bittet er Beckett in einem letzten Brief, Ella beizustehen. Beckett wird alles tun, um Ella zu unterstützen, aber er wird ihr niemals sagen können, wer er wirklich ist, und Ella hasst nichts mehr als Lügen.
Das Buch hat mich anfangs sehr gefesselt und ich kam dadurch unglaublich schnell voran, leider ließ es aber zur Mitte hin stark nach, und ich tat mich plötzlich schwerer als zu Anfang.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ihre Szenen so unglaublich berührend wiedergegeben. Besonders berührt hatten mich die Briefe, diese kommen zu Anfang jedes Kapitel vor, denn sie geben einen sehr persönlichen Einblick in die Gefühle und Gedanken der Charaktere. Dadurch kann man eine so intensive Verbindung zu ihnen aufbauen, wie man es selten kann, sie wachsen einem immer mehr ans Herz.
Andere Geschichte erwartet
Es hat mich ein bisschen verwirrt, dass die Geschichte nicht so verläuft, wie angenommen, sie auf ein ganz anderes Thema hinausläuft. Auch das Finale ist für mich zu überdramatisch, fast so als wolle man es provozieren. Ebenfalls gibt es in der Handlung einige Stellen, die für mich nicht ganz nachvollziehbar waren.
Emotionaler Roman
Zusammenfassend würde ich also schon sagen, dass es ein lesenswertes Buch ist, das allerdings thematisch anders verläuft als angenommen und es manchmal auch nicht ganz nachvollziehbar ist. Da es auch am Ende nicht meinen Erwartungen entsprach, finde ich es leider nur mittelmäßig.
Rebecca Yarros: Alles, was ich geben kann: The Last Letter.
Aus dem Englischen übersetzt von Michelle Landau.
Dtv, 15. August 2024.
576 Seiten, Taschenbuch, 17,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.