Alexandra Flint: Lakestone Campus of Seattle: What We Lost

Sterne und entfernte Galaxien – keine anderen Dinge können Brynn so sehr begeistern. Es ist für sie nicht nur eine Begeisterung, sondern eine Leidenschaft. Umso gewillter ist sie, alles zu tun, um am Lakestone Campus of Seattle Astrophysik studieren zu können. Auch Kace hat eine Leidenschaft, die er allerdings mit traurigen Erinnerungen verbindet und dieser dementsprechend nur ungern nachgeht; nämlich Klavierspielen. Auch er entscheidet sich dazu, sein Leben an der Eliteuni fortzuführen.

Allerdings hängt diese Entscheidung unweigerlich mit seiner eigenen Herkunft zusammen. Beide Charaktere treffen wir im zweiten Band der Lakestone-Campus-of Seattle-Reihe, der vor allem Richtung Buchmitte mit vielen einfühlsam wirkenden Beschreibungen punkten kann. Insbesondere was die Gefühlswelten von Brynn sowie Kace betrifft. Hier möchte ich noch erwähnen, dass ich mir zu Beginn nicht sicher gewesen bin, ob mich der Inhalt überzeugen kann. Die ersten Buchseiten zogen sich etwas in die Länge, jedoch wurde die Geduld recht schnell belohnt.

Was mich verwundert hat, ist der Fakt, dass auch die Vergangenheit beziehungsweise das familiäre Umfeld von den Protagonisten zwar eine Rolle für den Inhalt spielt, jedoch hätte ich mir gerade in Bezug auf Brynns Eltern ein paar detailliertere Einblicke gewünschte. Insbesondere, da die Verhältnisse zu ihrer Tochter teilweise kompliziert zu sein scheinen und diese am Ende der Geschichte aus meiner Sicht etwas zu schnell aufgelöst worden sind. Dies hat mich mit einigen Fragezeichen zurückgelassen und hat mich als Leserin am Ende irgendwie gestört. Im Gegensatz dazu habe ich über Kaces Hintergrund einiges mehr erfahren dürfen, weshalb ich mich zusätzlich gefragt habe, wieso Brynns familiärer Hintergrund wortwörtlich weniger im Fokus gestanden hat. Insgesamt hat sich der Inhalt langsam entwickelt, aber nicht im negativen Sinne.

Dies hat für mich auf jeden Fall zum Wohlfühlfaktor beitragen können. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass die Annäherung zwischen Brynn und Kace dadurch realistisch an mich herangebracht worden ist.

Alexandra Flint: Lakestone Campus of Seattle – what we lost
Ravensburger, September 2024.
512 Seiten. Paperback.14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Anna Kowal.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..