Ophelia wird zu Faruk bestellt, dem Ur-Ahn des Erdteils Pol. Durch mehrere Missverständnisse wird sie zur Vize-Erzählerin des Hofes ernannt und glaubt sich endlich sicher. Denn nachdem am Ende des letzten Bandes beinahe der gesamte Clan der Drachen, Thorns Clan , ausgelöscht wurde, ist sie mehr denn je gefährdet. Die Sicherheit durch Faruk ist jedoch trügerisch, denn er hat seine ganz eigenen Ansprüche an die Leserin von Gegenständen. Dazu verschwinden nach und nach immer mehr hochgestellte Persönlichkeiten spurlos und Ophelia findet heraus, dass es etwas mit bestimmten Sanduhren zu tun hat. Aber wer steckt dahinter? Und schon ist sie wieder mittendrin in gefährlichen Illusionen und Verwicklungen. Ihrem Verlobten Thorn kommt sie näher und näher, auch wenn beide das überhaupt nicht zugeben wollen.
Ich fand den zweiten Band, wieder herrlich gelesen von Laura Maire, eine Spur spannender als den ersten, es könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich mich allmählich an die doch fremde Welt gewöhnt habe. Langsam kommt auch mehr und mehr Licht in das Geheimnis um die Entstehung der zersplitterten Welt und ich kann den dritten Band kaum erwarten, der in dieser Frage endlich Auflösung verspricht. Das ist das einzige, was mich an der Reihe ein wenig stört: Es ist immer mal wieder die Rede von alten Kriegen und Zerstörungen, aber es wird bis jetzt nie näher darauf eingegangen.
Spannende Unterhaltung in bester Fantasy Tradition und doch ganz anders.
Christelle Dabos: Die Spiegelreisende 02: Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast, gelesen von Laura Maire.
der Hörverlag, Juli 2019.
2 mp3-CDs, Gekürzte Fassung, 15 Stunden und 44 Minuten.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.