Gesine ist 15 Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Unfall verstirbt. In der Folge muss sie von Österreich zu ihrer Tante Wanda nach Irland ziehen. Alles ist fremd, die Menschen sonderbar abergläubisch und komisch. Bei ihrer Tante macht Gesine alles falsch, in der Schule macht sie sich schnell Feinde. Nur Sam, der Sohn des Friedhofswärters, nimmt sich ihrer an und stellt ihr das Dörfchen genauer vor. Auch in der Theater-AG kann Gesine schließlich Erfolge feiern und spielt an der Seite des bekannten Arian die weibliche Hauptrolle – sehr zum Leid seiner Freundin. Als die Situation weiterhin aussichtslos scheint, erhält Gesine einen verwirrenden Brief. In der Schublade ihres Schreibtisches liegt tatsächlich ein Schriftstück, das ihr älteres Ich an sie geschrieben zu haben scheint. Könnte das die Lösung für all ihre Probleme sein oder ist diese Magie eher gefährlich?
Britta Sabbag entwirft eine Geschichte für Teenager-Mädels ab etwa 13 Jahren, die mit einigen magischen Elementen gespickt ist. Gesines Tante glaubt an magische Wesen, spricht mit ihnen und pflegt für sie ihren Garten. Gesine hält das so lange für Hokuspokus, bis sie den Brief ihres älteren Ichs erhält. Von der etwa 30 Jahre alten Gesine erhofft sie sich Antworten auf all ihre Fragen. Ob beispielweise aus ihr Arian jemals was Ernstes werden kann? Ob sie sich irgendwann in der Zukunft in der neuen Heimat zurechtfinden wird und dort ihren Platz haben wird? Fragen über Fragen, die sie quälen.
Die Geschichte behandelt dabei die klassischen Themen des Jugendromans wie Freundschaft, erste Liebe, Feindschaften unter Gleichaltrigen, Mobbing und eine generelle Orientierungslosigkeit und Zukunftsangst. Der Ton der Geschichte ist trotzdem kein negativer. Ganz im Gegenteil: Britta Sabbag erzählt die Geschichte mit viel Humor, einem großen Hauch Romantik und einigen skurrilen Szenen. Es macht Spaß, diesen Roman zu lesen!
Ein sehr witzige, aber auch zum Teil ernste Geschichte mit leichtem magischem Touch!
Britta Sabbag: Blackwood: Briefe an mich.
Fischer Verlag, März 2019.
448 Seiten, Gebundenes Ausgabe, 18,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.