Ben Aaronovitch: Die schlafenden Geister des Lake Superior

Ben Aaronovitch entführt uns in seinem neuen Roman „Die schlafenden Geister des Lake Superior“ nicht in die geisterhafte Welt und Unterwelt von London, sondern an einen eisigen See in Wisconsin. Kimberly Reynolds ist beim FBI für das Übernatürliche zuständig und reist auf einen Hilferuf eines Ex-Kollegen nach Eloise. Henderson  hatte bei seinem Anruf angegeben, dass es sich vermutlich um ein Verbrechen mit okkultem Hintergrund handeln würde,  jetzt ist er nicht mehr zu erreichen.

Als Kimberly am See ankommt, hat ein Eistornado die Gemeindeverwaltung und das Polizeirevier zerstört, so lernt sie den Meteorologen William und seinen gut ausgerüsteten Jeep kennen, was sich noch als Glücksfall erweisen wird. Denn sie bekommt es mit Eismonstern und uralten Indianerlegenden genauso zu tun wie mit einer vor fast 200 Jahren verschollenen Expedition und Beamten, die nicht sind, was sie vorgeben zu sein.

Einzigartiger Humor

Ich mag Ben Aaronovitchs Ausflüge in andere Weltregionen genauso gerne, wie seine Romane um den Londoner Geisterjäger Peter Grant. Es sind völlig neue Protagonisten und trotzdem ist man in einer Geschichte, die immer weitergeht. Leider haben sie den Nachteil, dass sie oft recht kurz sind, wie auch dieser Roman. Trotzdem enthält er einen guten Anteil von Aaronovitchs einzigartigem Humor und eine langsam aufblühende Liebesgeschichte, die es in sich hat. Aber auch die Geisterwelt kommt nicht zu kurz. Ja, auch Amerika hat eine eigene Armee von Magiern (gehabt), die sich zu ihrer Zeit mit ebenso alten Geistern herumschlagen mussten, wie ihre europäischen Kollegen.

Ein toller Kurzroman, diesmal nicht in London und fast ohne Peter Grant. Dafür mit Eismonstern, für die es in London garantiert nie kalt genug wäre. Ich habe ihn genossen.

Ben Aaronovitch: Die schlafenden Geister des Lake Superior
Aus dem Englischen übersetzt von Christine Blum
DTV, April 23
238 Seiten, Taschenbuch, 11,95 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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