Lustig, was da vor mir liegt. Schon auf dem Cover, bzw. Umschlag, blickt uns ein „ernsthafter“ Mann mit stechendem Blick entgegen, dem man aber ansieht, dass er im nächsten Moment laut losprusten könnte. So oder ähnlich war die Fotosession bestimmt. So ist auch sein Büchlein. Voller skurriler, durchaus ernsthafter Themen, denen man durch Änderung des Blickwinkels und der listig – satirischen Wortwahl, eine neue Sichtweise gibt ohne alles der Lächerlichkeit preis zu geben. Zum Lachen allerdings ist es schon. Dabei merkt man den nicht wenigen Gedichten an, dass sie es lieben, auf der Bühne vom Meister Koch selbst interpretiert zu werden. Seine Spezialität in einem früheren Leben war, fiktive Bücher, von ihm selbst erfunden, zu rezensieren. Ein intellektueller Hochgenuss. Und jetzt seine wunderbar fabulierten Kurzgeschichten oder die auf den Punkt gefakten Autographien von Matthias Sammer (Das Leben ist ein langer schlanker Fuß) Oliver Kahn oder Kathrin Müller – Hohenstein. Und wie sicher viele andere Fans von Thomas Koch, freuen wir uns jetzt schon auf den nicht bebilderten Pflanzenführer „Man muss Dinge auch mal Banane nennen – Unterwegs mit Hobbit – Gärtnern auf den Canabischen Inseln“!
Thomas Koch: Ernsthaft.
Lektora-Verlag, Februar 2016.
100 Seiten, Taschenbuch, 12,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Fred Ape.