Der Sommer braucht seine eigene Lektüre! Und weil dies so ist, halte ich das Erscheinungsdatum von Kommissar Dupins achten Fall für bewusst und geschickt gewählt. Aber in diesem Band ist es nicht das Erscheinungsdatum allein, das Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Protagonist Dupin darf in Concarneau, quasi vor seiner eigenen Haustür, ermitteln.
Und hier schlägt auch das Herz des Autors. Jean-Luc Bannalec macht aus seiner Vorliebe für die Südbretagne kein Geheimnis. Sein Kommissar darf, neben seiner Ermittlungstätigkeit, hemmungslos schwärmen für bretonische Landschaften, Strände, Orte und Produkte, von seinen kulinarischen Vorlieben ganz zu schweigen. Ganz selbstverständlich wird das „Amiral“, Dupins Stammrestaurant, zum Besprechungsort für das Ermittlerteam, in das zwei neue Polizistinnen eingeführt werden. Stellenweise erweckt der Autor den Eindruck, als wolle er dem Ort der Handlung, Concarneau mit seinen Häfen, mit seiner Altstadt, Galerien, Restaurants und Traditionen eine besondere Würdigung zuteilwerden lassen. Immer wieder hat der Lesende das Gefühl: „Ich muss da mal hin.“ Ein gewollter Nebeneffekt zum Krimiplott? Warum nicht!
Eine alte Geschichte holt die Gegenwart ein. Es braucht seine Zeit, bis der Kommissar begreift, dass der Krimi „Gelber Hund“ von Georges Simeon, der 1031 veröffentlicht wurde und in Concarneau spielt, mit seinen aktuellen Morden zu tun hat. Weiterlesen





Michael Chabon wird als Autor hoch gehandelt. Um etwa von den Kritikern „Der Welt als Wortmagier aller Genres bezeichnet zu werden, braucht es ein schriftstellerisches Können, das über handwerkliche Grundfähigkeiten weit hinaus geht. Nicht umsonst wurde Michael Chabon mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.
hlt er dessen Geschichte in Romanform, die erstmals 1989 im Pahl-Rugenstein-Verlag erschien. Jaques Berndorf selbst bezeichnet diesen Roman als „Geburtshelfer“ für seine Eifel-Krimi-Reihe. Im Klappentext steigert er diese Aussage noch: „Der Bunker ist mein Lebensscharnier. Ohne ihn wäre ich nicht in die Eifel gekommen.“ Eine Neuveröffentlichung also, die den Autor an seine Wurzeln und seine Leser in eine andere Ära der Geschichte der BRD führt.
Da haben sich drei gesucht und gefunden: das Autorenduo Gallert/Reiter und ihr Protagonist, der Polizeiseelsorger Martin Bauer. Offensichtlich haben die Autoren ihre Nische im Krimigenre gefunden, denn Martin Bauers erster Fall „Glaube, Liebe, Tod“, der 2017 bei Ullstein erschienen ist, zog viele Leser in seinen Bann. Schon kurze Zeit später präsentieren sie den zweiten Fall des Pfarrers und seiner Mitstreiterin, der Kommissarin Verena Dohr.