Matt Haig: Die Mitternachtsbibliothek

Wer kennt ihn nicht, den alten Schwarz-Weiß-Film „Ist das Leben nicht schön“ mit James Stewart, den man jedes Jahr um die Weihnachtszeit im Fernsehen anschauen kann. An diesen Film erinnert mich der neue Roman des britischen Autors Matt Haig. Nora Seed, Mitte Dreißig, ist in ihren eigenen Augen eine komplette Versagerin. Sie verliert ihren Job, […]

Erik Eggers: Der Mensch als Fisch

Der Husumer Otto Kemmerich (1886 – 1952) war ein Extremsportler, der das Abenteuer im Meer suchte. Nach seiner beruflichen Karriere als Herausgeber von mathematischen Formeln wurde er Profischwimmer. Hierfür entwickelte er den Schwimmstil in Seitenlage weiter und schwamm lebensgefährliche und damit auch medientaugliche Routen. Ganz auf sich gestellt suchte er das offene Meer bei jedem […]

John von Düffel: Der brennende See

Ein hochaktuelles Thema in einem Roman verpackt. John von Düffel präsentiert hier eine ruhige Geschichte mit wenig plakativer, aktionsreicher Handlung. Er konzentriert sich wesentlich mehr auf die inneren Befindlichkeiten der Protagonistin, über die die Leserin wenig zu Aussehen, Alter oder Beruf erfährt. Hannah kommt in die Stadt ihrer Kindheit zurück. Ihr Vater ist vor kurzem […]

Oliver Sacks: Alles an seinem Platz: Erste Lieben und letzte Fälle

Oliver Sacks lehrte als Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Columbia University in New York. Als er im August 2015 im Alter von 82 Jahren verstarb, war er durch die Publikationen seiner Fallgeschichten längst international bekannt. Seine engsten Mitarbeiter haben in Alles an seinem Platz nochmals Aufzeichnungen des außergewöhnlich befähigten Neurowissenschaftlers und Schriftstellers zusammengefasst, […]

André Wiersig & Erik Eggers: Nachts allein im Ozean

„… Wenn man allein schwimmt, gibt es niemanden, dem man das alles erzählen könnte.“ (S. 32) André Wiersig war als Soloschwimmer unterwegs, um die berühmt-berüchtigten Oceans’s Seven zu durchqueren. Er schaffte alle beim ersten Versuch unter zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen. Der ehemalige Leistungsschwimmer und Ironman begann – sportlich gesehen – im ruhigen Fahrwasser. Im Februar […]

Libby Page: Im Freibad

Seit Kate nach London gezogen ist, fühlt sie sich einsam. Ihre Studienkollegen haben sie eingeschüchtert, ihre Mitbewohner in der WG sieht sie kaum, weil sie sich außerhalb der Arbeit die meiste Zeit in ihrem Bett verkriecht, oft mit einem Glas Wein zu viel. Durch die Straßen läuft sie nur mit gesenktem Kopf, die Panik ständig […]

Ulrike Anna Bleier: Bushaltestelle

Nach „Schwimmerbecken“ legt Ulrike Anna Bleier mit „Bushaltestelle“ ihren zweiten Roman vor. Darin führt Elke ein imaginäres Gespräch mit ihrer Mutter Theresa, die sie mit „Du“ anspricht. Im Laufe dieser Selbst-Gespräche und Reflexionen taucht der Leser so tief in die Familiengeschichte Elkes ein, folgt den episodenhaften Sprüngen über Zeit und Orte hinweg und in sie […]

Christos Tsiolkas: Barrakuda

„… Ein Leben, das in Scham und nur durch Scham gelebt wird, es haftet an ihm, es steht wie die Sonne jeden Morgen mit ihm auf, und es wartet, während er schläft. Er lebt in der Scham, er riecht nach ihr. Dann der nächste Gedanke: Ich bin im Wasser.“ (S. 378) Schwimmer haben in Australien […]

John von Düffel: Wassererzählungen

Insgesamt zwölf Geschichten finden sich in John von Düffels Wassererzählungen. Wie der Titel verrät und wie man es auch von John von Düffel bereits kennt, spielt sich alles im und um das Wasser ab. – Einmal mehr verdeutlicht der Autor, dass das Wasser sein ureigenes Thema und literarisches Leitmotiv ist. In der Erzählung „Ostsee“ beobachtet […]