Lola lebt als eine von vielen jungen Frauen in einem der Latinoviertel in L.A. Als Teil der Gang The Crenshaw Six kontrolliert sie einige Straßenecken, doch wirklich groß sind sie nicht.
Als sie gemeinsam mit ihrem Freund Garcia, dem Kopf der Bande, und ihrem kleinen Bruder Hector ein Barbecue gibt, taucht ein Mitglied des Kartells auf und zwingt Garcia einen Auftrag auf. Blöd nur, dass in Wahrheit nicht er, sondern Lola die Gang anführt. Doch genau sie soll hingerichtet werden, wenn sie versagen.
Als sie einige Tage später den geplanten Auftrag in den Sand setzen und somit einige Millionen Dollar des Kartells verlieren, sieht es schlecht aus für Lola. Sehr schlecht.
„Lola“ von Melissa Scrivner Love hat mit gut gefallen. Es war einiges der wenigen Werke aus dem Bereich Thriller, welches mich je überzeugen konnte, doch in diesem Fall war ich positiv überrascht. Es blieb spannend bis zur letzten Minute, weshalb ich mich von diesem Werk abgeholt gefühlt habe. Besonders sympathisch war mir die Protagonistin selbst. Meiner Meinung nach ist der Charakter einer starken Frau an der Führungsspitze auch in Romanen noch sehr unterrepräsentiert.
Ein wenig gestört hat mich allerdings die für meine Auffassung eigentümliche Sprachweise. Versteht mich nicht falsch, sie war nicht schlecht, allerdings habe ich mich dadurch an einigen Stellen im Lesefluss gestört gefühlt und musste einzelne Sätze und Passagen mehrmals lesen.
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass ich dieses Buch sehr mochte. Es ist der erste Roman von Love und ich bin sehr gespannt auf ihre nächsten Werke. Aus diesem Grund möchte ich „Lola“ all den Thrillerfans unter euch nur wärmstens empfehlen.
Melissa Scrivner Love: Lola.
Suhrkamp, Januar 2021.
391 Seiten, Taschenbuch, 10,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Zoé Höh.