NDR: Diese Bücher haben 2023 besonders bewegt
Der NDR hat eine Reihe von wichtigen Büchern 2023 zusammengestellt. Der Sender schreibt auf seiner Website: 2023 gab es Neues von den Buchpreisträgerinnen Helga Schubert und Katharina Hacker. Juli Zeh hat gemeinsam mit dem Autor Simon Urban den Debattenroman „Zwischen Welten“ veröffentlicht. Für viel Gesprächsstoff sorgte auch Benjamin von Stuckrad-Barres „Noch wach?“. Daniel Kehlmann spielt in seinem neuen Roman „Lichtspiel“ mal wieder mit Fiktion und historischer Wirklichkeit. Aber auch international hatte der Buchmarkt viel zu bieten. John Irving hat mit „Der letzte Sessellift“ nach sieben Jahren endlich einen neuen Roman vorgelegt. Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk begibt sich in „Empusion“ in ein Sanatorium – eine Anspielung auf Thomas Manns „Zauberberg“ und der frisch gekürte Nobelpreisträger Jon Fosse veröffentlicht die Erzählung „Ein Leuchten“. Hier geht’s zum Bericht des NDR30.12.2023
Literatur-Quiz der WELT
Die WELT hat ein Literatur-Quiz zusammengestellt und schreibt dazu: „Es gibt Bücher, die man einfach gelesen haben muss. Wir haben einen Crashkurs in Weltliteratur für dich vorbereitet: Zehn Sätze, bei denen Bücherwürmer sofort erkennen, aus welchem Meisterwerk sie stammen – bist du einer von ihnen? Einmal wird es kafkaesk.“ Hier geht’s zum Literatur-Quiz der WELT29.12.2023
Neuer Kurzgeschichten-Wettbewerb
Das Mölltaler Geschichten Festival 2024 gibt das neue Thema seines Kurzgeschichtenwettbewerbs bekannt: JETZT. Die Verantwortlichen schreiben: „JETZT bietet Autoren und Autorinnen in ganz Europa die wunderbare Gelegenheit, sich in dieser hektischen, maßlosen und überbordenden Zeit vom HIER UND JETZT inspirieren zu lassen, um uns eine andere Sicht auf die Welt(en) zu eröffnen. Denn im JETZT liegt die geballte Kraft der Kreativität.“ Die Einreichungsperiode für Autor*innen ab 14 Jahre ist vom 1. Januar bis zum 18. Februar 2024. Die Einreichungsperiode für Nachwuchsautor*innen (jünger als 14) ist im April. Hier gibt’s mehr Infos dazu.28.12.2023
Wettbewerb der literarischen Vereinigung Signatur
Bereits zum elften Mal schreibt die literarische Vereinigung Signatur zusammen mit der Volksbank Bodensee-Oberschwaben eG, Tettnang, einen Förderpreis für Literatur aus. Das Thema des Wettbewerbs 2024 lautet: „Lässt sich das noch reparieren?“ Hier geht’s zum Artikel der Schwäbischen Zeitung27.12.2023
100 Jahre „Duineser Elegien“ von Rainer Maria Rilke
Vor 100 Jahren erschienen die „Duineser Elegien“ von Rainer Maria Rilke. Nun traf sich die Rilke-Gemeinde am Entstehungsort des Zyklus, um ihn noch einmal ganz neu zu lesen. Iris Radisch schreibt darüber in der ZEIT online26.12.2023
Alles zum Bachmannpreis 2024
Die Tage der deutschsprachigen Literatur 2024 finden vom 26. bis 30. Juni im ORF-Landesstudio Kärnten statt. Am 30. Juni 2024 wird in Klagenfurt am Wörthersee der 48. Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben. Die Eröffnung des Wettbewerbs mit der Auslosung der Lesereihenfolge erfolgt am Mittwoch, dem 26. Juni. Gelesen und diskutiert wird von Donnerstag, dem 27. bis zum Samstag, dem 29. Juni. Am Sonntag, dem 30. Juni findet die Schlussdiskussion mit der Preisvergabe statt. Alle Infos zum Bachmannpreis 2024 finden Sie hier25.12.2023
Neues Buch von Durs Grünbein
Durs Grünbein (61) ist ein Weltenbürger, seit langem in unterschiedlichen Metropolen zu Hause. In seinen Werken jedoch findet er immer wieder in seine sächsische Heimatstadt Dresden zurück. „Die Jahre im Zoo“ war ein autobiographisch geprägter Rückblick auf das Leben in der Gartenkolonie Hellerau. Auch sein neues Buch „Der Komet“ ist von der eigenen Familiengeschichte inspiriert, stellt diesmal allerdings das Leben seiner Großmutter Dora in den Mittelpunkt. Hier geht’s zum Artikel der Frankenpost24.12.2023
Interview mit Bernhard Schlink
Die Frankfurter Rundschau hat den Schriftsteller Bernhard Schlink interviewt. Er spricht über den Missbrauch von Sprache, die erschreckende Zunahme von Antisemitismus und seinen Roman „Das späte Leben“. Hier geht’s zum Interview der Frankfurter Rundschau23.12.2023
Interview mit Piper-Programmleiter
Englischsprachige Literatur im Original zu lesen hat deutlich zugenommen. Nur stimmen Vorannahmen wie „Je jünger die Zielgruppe, desto eher wird sie zum Original greifen“ nicht automatisch. „Es hängt auch damit zusammen, woher der Lese-Impuls kommt“, meint Thomas Tebbe, Programmleiter Literatur bei Piper, in einem aufschlussreichen Interview. Lesen Sie das Interview auf der Website des Börsenblatts22.12.2023
Thomas Manns „Zauberberg“ ist 100 Jahre alt
Die Zeit ist ein zentrales Thema in Thomas Manns Welterfolg „Der Zauberberg“. Nun sind hundert Jahre vergangen, seit er in die Buchläden kam. Veraltet ist er noch lange nicht. Ein Buch zu dick zum Lesen? Tausend Seiten Text und allein die Taschenbuchausgabe mehr als ein halbes Kilo schwer – so kommt er daher, „Der Zauberberg“ von Thomas Mann. Manchem Leser ist beim Aufstieg ins literarische Hochgebirge die Luft ausgegangen. Doch wen der Lesesog packt, den lässt die Zeitreise in die schneeverwehte Welt der Schweizer Berge, ins Luxussanatorium „Berghof“ mit seinen verschrobenen Bewohnern ein Leben lang nicht mehr los. Hier geht’s zum Artikel in Stern Online21.12.2023
Buchbestseller 2023: Fitzeks „Elternabend“ vorn
Der Bestsellerautor Sebastian Fitzek (52) liegt mal wieder in den deutschen Literatur-Jahrescharts ganz vorne. „Elternabend – Kein Thriller (Auch wenn der Titel nach Horror klingt!)“ von Sebastian Fitzek ist das meistverkaufte Buch 2023“, teilte Media Control mit. Der humorvolle Roman habe es auf Platz eins geschafft (01.01. bis 17.12.). Zuletzt hatte sich Fitzek 2020 mit dem Psychothriller „Der Heimweg“ durchsetzen können. 2021 war bei den Romanen „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens auf Platz eins gelandet, 2022 „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus. Hier geht’s zum kompletten Bericht der Frankfurter Rundschau20.12.2023
Martin Muser erhält Kinder- und Jugendpreis
Der Autor Martin Muser erhält für seinen Jugendroman „Weil.“ (Carlsen Verlag) den Kinder- und Jugendbuchpreis Luchs 2023. Das teilten die Wochenzeitung „Die Zeit“ und Radio Bremen am Dienstag mit. Der mit 8000 Euro dotierte Preis wird am Vorabend der Buchmesse am 20. April 2024 in Leipzig verliehen. Hier geht’s zum Bericht von Stern online.19.12.2023
Leipziger Buchpreis geht an Omri Boehm
Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024. Er werde für sein Buch «Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität» ausgezeichnet, teilte die Leipziger Buchmesse am Montag mit. Das Buch stand in diesem Jahr auch auf der Nominierten-Liste für den Deutschen Sachbuchpreis. Der Leipziger Buchpreis wird am Eröffnungsabend der Leipziger Buchmesse am 20. März 2024 verliehen. Er ist mit 20.000 Euro dotiert. Hier geht’s zum kompletten Artikel von Zeit online.18.12.2023
Das Handelsblatt empfiehlt neun Bücher des Jahres 2023
Die Jury der „Menschen des Jahres“-Ausgabe des Handelsblatts empfiehlt neun Bücher aus 2023 – und einen Klassiker, der auch heute noch (erschreckend) aktuell ist. Hier geht’s zum Artikel des Handelsblatts.17.12.2023
Pen-Berlin will in Nahost-Debatte weiter differenzieren
Auch nach internen Auseinandersetzungen über eine Position zur aktuellen Entwicklung im Nahost-Konflikt will die Autorenverbindung Pen-Berlin an differenzierenden Einschätzungen festhalten. «Wir sind im Zweifel immer dafür, Debattenräume so weit wie möglich offenzuhalten», sagte der Co-Sprecher der Vereinigung, Deniz Yücel, am Samstag während des Pen-Kongresses «Mit dem Kopf durch die Wände». «Die Freiheit des Wortes umfasst auch die Freiheit des dummen Wortes, des vermeintlich skandalösen Wortes, des verstörenden Wortes.» Hier geht’s zum gesamten Bericht von Zeit Online16.12.2023
Kurt-Wolff-Preis für AviA Verlag
Der Berliner AvivA Verlag wird mit dem Kurt-Wolff-Preis 2024 ausgezeichnet. Seit einem Vierteljahrhundert bringe der Verlag „mit nicht nachlassender Energie und großem Spürsinn die weiblichen Stimmen der Weltliteratur zur Geltung“, teilte die Stiftung am Freitag in Leipzig mit. Quer durch die Epochen, Kontinente und Genres sei so „eine kleine Universalbibliothek entstanden“. Der Preis ist mit 35 000 Euro dotiert. Hier geht’s zum Bericht der Süddeutschen Zeitung15.12.2023
Förderpreis Komische Literatur für Nele Pollatschek
Die Autorin Nele Pollatschek erhält im Jahr 2024 den Förderpreis Komische Literatur. Das gab Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) am Donnerstag bekannt. Pollatschek, geboren 1988, veröffentlicht Erzählprosa sowie journalistische Kommentare und Essays und brachte zuletzt im Sommer 2023 beim Verlag Galiani ihren zweiten Roman „Kleine Probleme“ heraus, der es bereits auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat. Doe Jury zeigte sich den Angaben zufolge begeistert vom Komik-Talent der Autorin. Hier geht’s zur Meldung der Hessenschau14.12.2023
Literatur-Podcast der Aachener Zeitung
Im Literatur-Podcast der Aachener Zeitung sprechen Chefredakteur Thomas Thelen und Redakteurin Andrea Zuleger regelmäßig über besondere Bücher und Neuerscheinungen, über deren Autorinnen und Autoren, sie tauchen ein in die Welt der Geschichten und erzählen von ihren Leseerfahrungen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer können sich einbringen und Fragen, Anregungen oder Buchvorschläge senden an podcast@medienhausaachen.de Hier geht’s zum Podcast13.12.2023
Erzählen mit ChatGPT
Kann ChatGPT Literatur produzieren, oder besser gefragt: Kann man mit ChatGPT kreative Erzähltexte generieren? Nicht ohne gedankliche Vorkehrungen, und dann auch nur bedingt, wie ein Experiment der Autorin Jenifer Becker, des Autors Juan S. Guse und beider Lektor Albert Henrichs (S. Fischer) beweist. Hier geht’s zur Geschichte des Börsenblatts12.12.2023
Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“
Die noon Foundation lobt den Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“ zum vierten Mal aus. „Aufstieg durch Bildung“ ist eine komplexe, vielschichtige Thematik jenseits geradliniger Aufsteiger-Erfolgsgeschichten. Da im Freundeskreis und in der Öffentlichkeit nur selten über Herkunft (u.a. soziale Schicht, Bildung der Eltern, Migrationserfahrung der Familie) gesprochen wird und sich wenig Literatur dieses „Aufsteiger“-Themas angenommen hat, soll die Behandlung dieser Thematik in einem in deutscher Sprache geschriebenen Prosatext (Erzählung, Roman) mit einem Preis ausgezeichnet werden. Der Preis hebt den literarischen Rang des Textes hervor, übersieht jedoch nicht die politische Dimension der Thematik. Das Preisgeld beträgt 5.000€. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2024. www.noon-foundation.de/literaturpreis-aufstieg-durch-bildung-2025/11.12.2023
Nelly-Sachs-Preis für Saša Stanišić
Der in Jugoslawien aufgewachsene Autor Saša Stanišić ist mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet worden. Dieser ist mit 15.000 Euro dotiert. Mit dem Literaturpreis werde ein Autor gewürdigt, der die Fluchterfahrung als zentralen Moment seiner Werke sieht, teilte die Stadt am Sonntag mit. Stanišić, Jahrgang 1978, lebt in Hamburg. Er schrieb unter anderem die Romane «Wie der Soldat das Grammofon repariert», «Vor dem Fest» und «Herkunft». Hier geht’s zur kompletten Nachricht von ZEIT online.10.12.2023
Literatur-Nobelpreisträger Jon Fosse bei Rowohlt
In diesem Jahr wird der Norweger Jon Fosse mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Bei Rowohlt erscheint jetzt der letzte Teil seiner siebenbändigen Heptalogie. Wieder begegnen wir dem einsamen Maler Asle an der Küste Norwegens: Ein großer Roman über die Fragen der Existenz, dunkel, melancholisch, aber auch voll metaphysischer Kraft. Hier geht’s zur Nachricht des SWR9.12.2023
Winterausgabe von Lettre International erschienen
Am 8. Dezember 2023 ist mit Nr. 143 die Winterausgabe von Lettre International erschienen. Sie liegt von nun an im Buchhandel und im Verlag, seit Samstag (9.12.) auch am Kiosk, an Bahnhöfen und Flughäfen für Sie bereit. Die Herausgeber schreiben: „Essays und Reportagen, Analysen und Geschichten, Interviews, Kunst und Photographie machen das Heft zu einer spannenden und brisanten Lektüre des Zeitgeschehens. Die Schauplätze erbitterter Konflikte mehren sich, die internationale Ordnung erscheint zunehmend fragil, in etlichen Medien überwiegt bereits eine parteiliche Rhetorik gegenüber journalistischer Neugier und Präzision. Um so wichtiger bleiben Orte nüchterner Beobachtung und Analytik, komplexen Denkens, historischen Bewusstseins, erfahrungsgesättigten Urteilsvermögens. Eine unabhängige, nicht staatsfinanzierte Zeitschrift wie Lettre International kann ungebundenen, unbequemen, souveränen Stimmen Raum geben.“ Lettre International ist die von Frank Berberich als Kulturzeitschrift seit Mai 1988 in Berlin herausgegebene deutsche Ausgabe der 1984 in Paris von Antonin J. Liehm gegründeten, französischen Publikation Lettre Internationale.8.12.2023
Hannelore-Greve-Preis für Autorin Juli Zeh
Die Schriftstellerin Juli Zeh hat den Hannelore-Greve-Literaturpreis erhalten. Die Hamburger Autorenvereinigung erklärte, Zeh habe sich in ihren vielbeachteten Werken als extrem wache und genaue Beobachterin deutscher Befindlichkeiten bewiesen. Die 48-jährige Schriftstellerin hat viele erfolgreiche Romane wie „Unterleuten“, „Über Menschen“ und zuletzt „Zwischen Welten“ geschrieben. Hier geht’s zur Meldung des Deutschlandfunks7.12.2023
Colm Tóibín erhält Würth-Preis
Der irische Autor Colm Tóibín wird mit dem 14. Würth-Preis für Europäische Literatur 2024 ausgezeichnet. Er sei „einer der großen europäischen Erzähler seiner Zeit“, urteilte die Jury. Die Stiftung Würth verleiht die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung der Mitteilung zufolge im Frühsommer 2024 im Carmen Würth Forum in Künzelsau. Hier geht’s zur Meldung des Börsenblatts6.12.2023
Deutsch-jüdische Schriftsteller in einer bitter-blutigen Welt
Wie lässt sich das Entsetzen über den Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 in Worte fassen? Deutsch-jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller am Schauspielhaus Hannover setzen ein Zeichen gegen Antisemitismus. Hier geht’s zum Beitrag des NDR dazu5.12.2023
Kulturrat NRW äußert sich zu Künstlicher Intelligenz
Heute veröffentlichen wir eine Pressemitteilung des Kulturrats NRW zu Künstlicher Intelligenz (KI): „Die Kunst- und Kulturwelt Nordrhein-Westfalens sieht mit Schrecken, wie Programme generativer Künstlicher Intelligenz von internationalen Konzernen ihren Nutzern täglich Millionen von Ergebnissen liefern, die urheberrechtlich geschützte Inhalte verwerten, ohne dass dieses transparent gemacht oder gar von den Urhebern genehmigt oder diesen vergütet wird. Große Erwartungen richten sich auf den AI Act der Europäischen Union, der zumindest Regelungen zur Transparenz und eine Kennzeichnungspflicht für KI einführen sollte. Im Oktober 2023 schien eine Einigung im sogenannten Trilog-Verfahren der Europäischen Union zum Greifen nahe, die die Interessen von Kunst und Kultur einbezogen hätte. Es war dann eine kleine Gruppe von Staaten, ausgerechnet mit der Bundesrepublik Deutschland an der Spitze, die diesen Konsens verließen, um die wirtschaftliche Entwicklung eigener, einzelner KI-Unternehmen zu ermöglichen. Sie reden einer sogenannten obligatorischen Selbstverpflichtung dieser Unternehmen das Wort. Eine solche Selbstverpflichtung kann in keiner Weise Ersatz für eine eindeutige Regelung durch den AI Act der Europäischen Union sein. Die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Italien stellen damit die ökonomische Grundlage der Kultur- und Kreativwirtschaft, der Kultur im engeren Sinne, den Schutz geistigen Eigentums und einen Grundpfeiler kulturellen Lebens zur Disposition. Die politische Priorität liegt mit einem Mal bei der Bevorzugung einzelner europäischer KI-Unternehmen. Der Kulturrat NRW hat diese Wendung mit Empörung zur Kenntnis genommen. Er fordert die Bundesregierung auf, in der Europäischen Union für die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft und für den Schutz von Urheberschaft als einer Grundlage unseres Kunst- und Kulturlebens einzustehen. Die Landesregierung sollte dringend auf die Bundesregierung einwirken, denn auch das nordrhein-westfälische Kulturleben und seine Kulturwirtschaft sind unmittelbar betroffen. Der AI Act der Europäischen Union benötigt eindeutige Regelungen bezüglich Urheberrechtsverletzungen und Intransparenz des von KI genutzten Materials. Der Act muss rechtliche Standards setzen und Sanktionierung bei Verletzung der Standards und Regelungen festlegen. Es ist leicht an vielen KI-Ergebnissen zu ersehen, dass diese Programme geschützte Werke eingelesen haben und nun ohne Genehmigung der Urheber ständig neu verwerten: Urheber:innen und ausübende Künstler:innen werden substituiert. Der Mangel an Regelungen befördert zudem die ständige Verfälschung von Informationen und Manipulation von Inhalten jedweder Art. Der Regulierungsmangel fördert damit einen rapiden Demokratieabbau. Regelungen zur Transparenz und eine Kennzeichnungspflicht sind unbedingt erforderlich.“ Lorenz Deutsch, Vorsitzender des Kulturrats NRW4.12.2023
Das Frühlingsprogramm des Kein & Aber-Verlags
Auch der Kein & Aber-Verlag stellt sein Frühlingsprogramm vor und schreibt: „Der Frühling bringt nicht nur sprießende Blumen und wärmere Temperaturen, sondern auch eine Fülle aufregender Literatur. Geheimnisse, Leidenschaft und das Streben nach künstlerischer Anerkennung bilden den fesselnden Rahmen von Simone Meiers neuem Roman Die Entflammten, der über die Zeiten hinweg die Schicksale zweier Familien miteinander verwebt. Tauchen Sie ein in die Welt von Johanna van Gogh-Bonger, ohne die wir nie das Genie Vincent van Goghs kennengelernt hätten. In einen weiteren emotionalen Sturm aus Vergangenheit und Gegenwart nimmt uns die preisgekrönte Autorin Franziska Gänsler in Wie Inseln im Licht mit. Behutsam und äußerst gekonnt erzählt Sie die Geschichte von Zoey und ihrer verschwundenen Schwester und stellt uns die große Frage »Ist alles anders, als es scheint?«. Hier geht’s zum Programm.3.12.2023
Adventskalender des dtv-Verlags
Auch der dtv-Verlag hat einen Adventskalender. Der Verlag schreibt: „Hinter den 24 Türchen unseres Adventskalenders warten die besten Bücher aus dem Jahr 2023 und weitere tolle Preise – ob als Geschenk für Ihre Lieben oder für Sie selbst. Schauen Sie immer wieder vorbei: Täglich gibt es eine neue Chance zu gewinnen. Viel Glück und eine schöne Vorweihnachtszeit! Jeden Tag öffnet sich in unserem Adventskalender ein neues Türchen und enthüllt zauberhafte Preise für Buchliebhaber*innen. Neugierig, was sich hinter der Nummer 1 verbirgt?“ Hier geht’s zum dtv-Adventskalender.2.12.2023
Adventskalender des Hanser-Verlags
Pünktlich zum offiziellen Beginn der Vorweihnachtszeit hat der Hanser-Verlag das erste Türchen des Hanser-Adventskalenders geöffnet. Der Verlag schreibt: „24 unserer Autor:innen, Illustrator:innen und Übersetzer:innen haben auch in diesem Jahr ihr jeweils aktuelles Buch für Sie beklebt, annotiert, ergänzt und bemalt, Einleger gebastelt oder passende Beigaben erstellt. Dabei sind 24 einzigartige Geschenke herausgekommen, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Diesmal mit dabei: Sylvie Schenk, Wolf Haas, Elke Heidenreich, Rafik Schami und viele mehr.“ Zum Adventskalender1.12.2023
Gedanken über KI und Literatur
In der ZEIT macht sich der österreichische Schriftsteller Clemens Setz Gedanken über Literatur und KI. Gibt es einen zweiten Clemens J. Setz?, fragt der Schriftsteller Clemens J. Setz. Und hat der womöglich die viel besseren Romane geschrieben? Ein ungemein anregender Ausflug in die Parallelwelt der künstlichen Intelligenz. Hier geht’s zum Artikel der ZEIT.Literatur-News-Archiv: November 2023 Oktober 2023