Jo Kramer: Der Mann danach

danachEin Maler und die Liebe. Das klingt doch gefährlich nach Picasso! Und wahrscheinlich hat sich Jo Kramer ein bisschen von diesem historischen Macho inspirieren lassen, der sagte: Frauen sind entweder Göttinnen oder Fußabtreter. Ich für meinen Teil mag Picasso nicht besonders …

„Der Mann danach“ erzählt die Geschichte von Maler Johnny (eigentlich Jonas), der die Wohnungen und Herzen von frisch verlassenen Frauen – nicht ganz uneigennützig – renoviert. Als er diesen Job annahm, ist er selbst frisch verlassen worden und macht sich daher umso besser als Zuhörer. Nachdem er der kleinen Tochter seines Chefs und Freundes einen Gefallen tut, damit diese bei ihrem Schwarm Eindruck machen kann, und nachdem er bei einem neuen Auftrag auf eine ihn augenscheinlich hassende Architektin trifft, verliebt er sich auch noch. Doch irgendwie ist Johnny der letzte, der das merkt.

Nach wenigen Seiten musste ich den Namen Jo Kramer googeln. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass hier eine Frau die Feder in der Hand hatte. Aber eindeutig: Jonathan „Jo“ Kramer ist ein echter Kerl, der früher ebenfalls als Handwerker gearbeitet hat. Jonathan, Jo, Johnny, Jonas … Wahrscheinlich fehlt es dem Buch deswegen nicht an Detail und langen Strecken von Gedanken (Männer denken eben doch nicht immer an nichts, wenn man sie fragt!), weil hier ein Hauch von Autobiografie zu spüren ist. Das macht es angenehm leicht zu lesen.

Jo Kramer: Der Mann danach.
Knaur, Juli 2011.
336 Seiten, Taschenbuch, 8,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Annett Bergk.

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