Colleen Hoover: Weil ich Will liebe

willIn „Weil ich Will liebe“ erzählt die Autorin die Geschichte von Layken, Will, Caulder und Kel weiter – diesmal aus Wills Sicht. Seit den Geschehnissen des ersten Bandes ist etwa ein Jahr vergangen. Mittlerweile ist Laykens Mutter gestorben und sie befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Will, verantwortlich für ihren fast 11-jährigen Bruder. Es stellt sich heraus, dass Layken und Will sich auf den Wunsch ihrer Mutter hin Zeit mit ihrer Beziehung gelassen haben. Es gab noch keinen Sex zwischen ihnen, soll es aber bald geben! Genau an diesem Punkt ihrer Beziehung, wo es eigentlich am Schönsten werden sollte, kommt es zum totalen Zerwürfnis, denn Vaughn, Wills Ex-Freundin, taucht aus dem Nichts wieder auf und wirbelt alles durcheinander.

Die neue Stimme der Romanreihe, Will, ist sehr erfrischend. Er erzählt anders, aber durchaus mit den Sympathien, die man „Weil ich Layken liebe“ abgewinnen konnte. Das junge Paar steht vor neuen Problemen, hat aber auch schon Einiges gemeinsam durchgemacht. An diesem Punkt stellt Layken die Frage der Fragen. Was wäre, wenn sie beide ein ganz normales Leben geführt hätten? Wären sie auch ein Paar geworden, wenn ihre Eltern noch leben würden? Wären sie auch ein Paar geworden, wenn sie nicht für ihre jüngeren Geschwister sorgen müssten? Man spürt schon, diese Fragen sind anders als die des Vorgängerromans. Und das trifft auf „Weil ich Will liebe“ gut zu! Dieser Roman lässt sich nicht mehr als klassischer Jugendroman abtun, er ist vielmehr ein Roman für junge Erwachsene, der sich auch an ernste Themen ranwagt.

Lange Strecken der Geschichte befasst sich dieser Band tatsächlich mit der Frage, ob sie nun endlich Sex haben und wenn ja, wo und wie. Stellenweise ermüdet das, denn es dreht sich um den immergleichen Punkt. Aber Colleen Hoover gelingt es, an diesen „toten“ Punkten doch immer wieder, auch Spannung einzubringen und die Handlung in ganz andere Richtungen zu lenken. „Weil ich Will liebe“ scheint wie aus dem Leben gegriffen, denn das Schicksal redet auch sein Wörtchen mit. Die zweite Hälfte des Romans ist deutlich überzeugender als die erste, in der sich alles nur um Sex zu drehen scheint. Eine gelungene Fortsetzung, die Fans auf jeden Fall gefallen wird! Quereinsteigern sei der erste Band wärmstens ans Herz gelegt, denn die Autorin hält sich nur sehr wenig mit Nacherzählungen von bereits Geschehenem auf!

Colleen Hoover: Weil ich Will liebe.
dtv, Mai 2014.
352 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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