Colleen Hoover: Verity

Als Lowen Ashleigh Jeremy Crawford kennenlernt, geschieht das unmittelbar nach einem Verkehrsunfall, dessen Zeugin sie geworden ist. Nur wenige Minuten treffen sich Lowen und Jeremy wieder. Diesmal ein großer Tisch zwischen ihnen, denn nun ist er ihr Auftraggeber. Er möchte, dass Lowen die Romanreihe seiner Frau fortsetzt. Diese sei nach einem Unfall dazu leider nicht mehr in der Lage. Lowen ringt sehr mit sich und sagt schließlich zu. Zu Recherchezwecken zieht sie einige Tage bei Jeremy, seiner Frau Verity und dem gemeinsamen Sohn ein. Dann findet sie zwischen Veritys Aufzeichnungen einen schockierenden Bericht, der alle Ereignisse in ein ganz neues Licht stellt.

Jeremy und Verity haben im letzten Jahr schwierige Zeiten hinter sich. Erst stirbt die eine Zwillingstochter an einem Allergieschock, dann die andere bei einem Unfall. Zurück bleiben Jeremy, Verity und der gemeinsame Sohn Crew, gerade einmal fünf Jahre alt. Als dann auch noch Verity selbst, einen Unfall hat, steht alles Kopf. Sie reagiert auf nichts mehr in der Welt, kann – ohne medizinisch erkennbaren Grund – nur noch in ihrem Bett liegen. Die Romanreihe, die so erfolgreich lief, soll allerdings beendet werden. Ganz offiziell mit Lowen als Co-Autorin. Doch Lowen findet schreckliche Dinge heraus und hat einen düsteren Verdacht.

Der Romantitel, gleichzeitig der Name einer der wichtigen Figuren, ist „Verity“, was auf Deutsch Wahrheit bedeutet. Und dieses Wort ist ein zentrales Thema des ganzen Romans. Man ist immer auf der Suche nach der Wahrheit, selbst mit der letzten Seite des Romans scheint diese nicht abschließend gefunden. „Verity“ ist in meinen Augen weit davon entfernt, Colleen Hoovers bester Roman zu sein, ist aber dadurch nicht minder lesenswert. „Verity“ ist eben anders. Kein auf Romantik basierende schockierende Story, aber Tabus gibt es hier mehr als genug. Ich habe den Roman tatsächlich mit angehaltenem Atem gelesen und immer wieder gebangt, was nun Neues ans Licht befördert wird. Die Schreckensnachrichten nehmen schier nicht ab.

Ein interessanter Roman, der immer wieder mit überraschenden Wendungen auffährt. Hier ist absolut nichts wie es scheint!

Colleen Hoover: Verity.
dtv, März 2020.
368 Seiten, Taschenbuch, 14,90 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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