Vor langer, langer Zeit, Generationen ist es her, wandelten die Magier, göttergleich auf Erden. Sie schufen Rassen, sorgten für Lebensraum und für Frieden. Dann erschütterte ein Zwist die Idylle – verlustreiche, gnadenlos geführte Kriege löschten ganze Völker aus, die Magier selbst bekämpften sich, bis von ihnen keiner mehr übrig blieb. Seitdem sind die Menschen fast alleine in den Weiten des Landes. Wenn allerdings bei Nacht ein Mensch stirbt und sich die Flamme des Feuers blau färbt, dann weiß man, dass etwas Böses den noch warmen Leichnam übernommen hat. Etwas, das die Seele malträtiert, das auf Jagd nach Menschenfleisch geht, etwas, dem man den Weg ins Jenseits zeigen muss.
In dieser Welt begegnen wird drei Schicksalen – zusammengeführt von einem inzwischen mystischen Wesen, werden sie gezwungen, eine Reise zur legendären, lang vergessenen Hauptstadt der Reiche anzutreten. Theo ist eigentlich als Seiltänzer im Zirkus unterwegs. Als er ein uraltes magisches Artefakt findet und veräußert, erscheint ein Mal der Leere auf seinem Rücken – ein Zeichen dafür, dass er zur willenlosen Hülle für die dunkle Magie zu werden droht. Laviany gehört dem Nachtclan, einem Assassinenorden an, der sich aus einem einst magiebegabten Volk entwickelt hat. Als sie sich einseitig von diesem trennt, ist ihr Leben kein Staubkorn in der Wüste mehr wert – außer, sie kann den Anführer des Ordens aufspüren und töten. Dazu aber muss sie zunächst einmal dessen Aufenthaltsort kennen. Scheron hat die Gabe, Untote zur Ruhe zu betten. Als ihr Kind verschwindet, tut sie alles, um ihren Zögling zu befreien – und wenn es notwenig ist, mit dem Gebannten, der seit Generationen allein gefangen in seiner alten Hauptstadt sitzt, zu reden, muss sie das Wagnis eingehen … Weiterlesen