„Ich bin gerade mal 43 Jahre alt. Die letzten zwölf davon war ich eingefroren“. Das ist ein zentraler Satz aus dem Roman über Ava, eine „ganz normale“ Hausfrau und Mutter von drei Kindern im Alten von 12, 10 und 5 Jahren. Ihren Beruf als Lektorin hat Ava aufgegeben, um sich zunächst um die Kinder zu kümmern. Bis sie aus dem Gröbsten raus sind, wie man sich das so vorstellt. Ihr Mann Ralf macht währenddessen Karriere als renommierter Anwalt. Ava fühlt sich nicht mehr gesehen, nicht mehr begehrt und eher wie ein Möbelstück. Dann lernt sie Kieran kennen. Student, neunzehn Jahre jünger als Ava, verdient sich mit Nebenjobs sein Auskommen und bringt Avas Tochter das Schwimmen bei.
Als er Mia vorm Ertrinken rettet, kommen sie sich näher. Auf dem Krankenhausflur gesteht Ava Kieran, dass sie selbst nicht in der Lage gewesen wäre, ihre Tochter zu retten, sie kann nicht schwimmen. Kieran bietet an, ihr Schwimmunterricht zu geben, vormittags, wenn im Hallenbad kaum Betrieb ist. Aus dem Schwimmunterricht wird bald mehr. Ava und Kieran verlieben sich, stürzen sich in eine Affäre, die – wie sie sich beide bewusst sind – keine Zukunft haben kann. Der Altersunterschied! Das Gerede im Ort! Die Hänseleien, denen die Kinder ausgesetzt wären. Ava will nicht, dass Kieran sich die Chance verbaut, eine jüngere, passende Frau kennenzulernen, eine eigene Familie zu gründen. Sie unterstützt ihn bei seiner Abschlussarbeit in Literaturwissenschaften, mit der er sich schwertut. Kieran wird an einer renommierten Journalistenschule angenommen, ihre Wege trennen sich.
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