Deutschland, 2029: Die Bevölkerung des Landes ist dem Kanzler Kehlis hörig. Über die Nahrung und das Wasser schleust dieser Nanopartikel in die Menschen, die ihm dadurch alles glauben und ihn unterstützen. Doch es gibt einige wenige Menschen, die gegen die Nanopartikel immun sind und sich ihm teilweise widersetzen. Zu ihnen gehört auch der im letzten Band, „Sie bestimmen, was du denkst“, aus der Haft entkommene Malek Wutkowski. Hatte er sich erst noch den Rebellen angeschlossen, die einen Widerstand zu formieren begannen, ist er jetzt auf eigene Faust unterwegs. Er möchte seinen Bruder Dominik aus den Fängen des Kanzlers befreien. Denn dieser ist kein geringerer als eine der einflussreichsten Konfessoren, die dazu dienen, Widerständler auszuschalten. Und Malek weiß auch schon, wer ihm dabei helfen wird, Dominik zu befreien.
Zum Wiedereinstieg bietet der Roman ein kleines Kapitel, in dem die Ereignisse des ersten Bandes gut zusammengefasst werden. So hat man auch einen guten Leseeinstieg, wenn der erste Band schon etwas zurückliegen sollte. Es sei aber dennoch niemandem empfohlen, gleich in diesem zweiten Band zu starten. Wer die Reihe anfangen möchte, sollte auch vorne beginnen. Das erste Kapitel kann das Lesen des ersten Bandes keinesfalls ersetzen.
Dann geht’s auch sofort turbulent zu und Malek versucht einen alten Weggefährten aus dem Gefängnis zu befreien, damit dieser ihm ein Gegengift zur Lifewatch, einer erst Uhr, die die Menschen am Handgelenk tragen, zu entwickeln. Denn wenn Malek versuchen wird, Dominik die Uhr abzunehmen, setzt diese ein Gift frei, dass den betreffenden Menschen innerhalb von 15 Sekunden töten wird. 15 Sekunden hat Maleks Kumpel also, um das Gegengift zu verabreichen – und es muss auf jeden Fall wirken!
„Sie kämpfen für die Freiheit“ ist eine spannende Fortsetzung der Nano-Reihe. Man trifft auf viele altbekannte Figuren und erinnert sich an Begebenheiten der letzten Kapitel. Aber es gibt auch zahlreiche neue aufregende Szenen, die die Handlung vorantreiben. Dem Autor, der anfangs Romane im Eigenverlag veröffentlichte, ist ein weiterer toller Coup in der Reihe gelungen. Timo Leibig (Jahrgang 1985) braucht sich nicht zu verstecken und seine Nanos-Serie gehört auf jeden Fall zu einem Publikumsverlag. Hier trifft Action auf Spannung und ein schreckliches Zukunftsszenario, bei dem man sich immer wieder fragen muss, wie wahr es bald sein könnte, wenn wir an Smart-Home-Geräte und ihre zunehmende Verbreitung denken. Die Theorie der Nanos ist sehr interessant und in dieser Roman-Reihe spannend umgesetzt!
Eine gelungene Fortsetzung, die Lust auf mehr macht!
Timo Leibig: Nanos – Sie kämpfen für die Freiheit.
Penhaligon, Mai 2019.
544 Seiten, Taschenbuch, 16,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.