Als Ben als einziger seiner Kumpels nach einem Ladendiebstahl geschnappt wird, hat er nicht mehr viel zu lachen. Er bekommt Sozialstunden aufgebrummt und sieht sich plötzlich einer Bewährungshelferin gegenüber. Ausgerechnet Ben, der nette, ruhige Junge! Naja, ein Engel ist er nun auch nicht. Eine der Auflagen, die ihm die Bewährungshelferin stellt, ist die Teilnahme an einem Kurs an der Volkshochschule. Und was wählt man, wenn man zwischen dem Kurs des eigenen Vaters, Töpfern und Stricken aussuchen kann? Richtig, Stricken. Bloß darf das auf keinen Fall jemand wissen! Schon gar nicht sein Vater. Denn der Teenager findet zusehends Gefallen am Stricken und erweist sich als wahres Talent.
„Ben Fletchers total geniale Maschen“ ist ein äußerst unterhaltsamer Jugendroman ab 13 Jahren, der definitiv auch einigen Erwachsenen ein Lachen abringen wird. Es macht Spaß, diesen verzweifelten Teenager zu beobachten, der die Fassade aufrecht zu erhalten versucht, dass er am Töpfer-Kurs teilnimmt und dabei gute Fortschritte mit einem Turm macht. In der Zwischenzeit reift in seiner Tasche allerdings das Strickmuster für einen Pullover. Nur über seine Leiche würde Ben das allerdings vor allem vor seinen gleichaltrigen Kumpels zugeben. Und so kommt es zu allerhand Verwirrung und Verwechslung und immer wieder wichtigen Erkenntnissen zum Thema Selbstbestimmung und Persönlichkeit.
Die 320 Seiten vergehen wie im Flug und machen Lust auf mehr von Easton! Ein ganz genialer, pfiffiger Roman, der sich toll lesen lässt, mit einer amüsanten Geschichte zum Lachen und Aufheitern, nicht nur für Kids!
T. S. Easton: Ben Fletchers total geniale Maschen.
Ueberreuter, Januar 2015.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.