Ganz ehrlich, so richtig Begeisterung kam bei mir während des Hörens nicht auf. Obwohl mir der Grundgedanke gefiel, ist die Geschichte einfach viel zu verschachtelt, um wirklich ein Genuss zu sein. Ich habe beide CD je zweimal gehört und bin immer noch nicht der Überzeugung, alles verstanden zu haben.
Kommissar Fabian Risk kehrt aus Stockholm – wo irgendwas Dummes passiert ist – in seine Heimatstadt in Südschweden zurück, um hier einen Neuanfang zu machen. Obwohl noch im Urlaub, zieht man ihn zu einem Mord hinzu, weil es sich um einen ehemaligen Klassenkameraden handelt und weil man bei dem Toten ein Klassenfoto gefunden hat. Die ganze Sache verkompliziert sich, weil der Mörder offensichtlich auch in Dänemark tätig war und die schwedische und die dänische Polizei lieber Gartenzäunchen ziehen, als zusammenzuarbeiten. Es sterben noch mehr Klassenkameraden und Lehrer und die Story wird immer verwickelter. Zuerst glaubt man, der Täter wäre ein ehemaliger Mitschüler, der gemobbt wurde, aber dann wird der auch zum Opfer und die Suche geht fast von vorne los. Die ehemalige Klassenlehrerin stirbt, weil sie weggesehen hat und schließlich geht es um einen Mitschüler, an den sich niemand mehr erinnern kann, weil er einer von den Typen war, die irgendwie immer unsichtbar bleiben. Dann entführt er auch noch Fabians Sohn und der Kommissar bekommt eine halb verkorkste Familiengeschichte.
Wie gesagt, mir war das alles zu viel, zu lang und zu kompliziert, eine Geschichte greift in die nächste, die schwedischen und dänischen Kommissare streiten sich herum und enthalten sich gegenseitig Informationen vor, die dann doch irgendwie ihren Weg finden. Mein Fall war dieser Fall nicht, trotz der guten Lesung.
Stefan Anhem: Und morgen du, gelesen von David Nathan.
Hörbuch Hamburg, Juni 2015.
2 mp3-CDs, 12,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.