Was ist wohl aus dem kleinen Lord Fauntleroy geworden, nachdem er Weihnachten Großvater und Mutter versöhnt hat? Auch Autor Gert Anhalt aus Bad Wildungen hat sich das gefragt und 130 Jahre nach Frances Hodgson Burnett unter dem Pseudonym Raymond A. Scofield die Fortsetzung des Weihnachts-Klassikers, „Der große Lord“, geschrieben.
21 Jahre nach dem Versöhnungsfest lebt Cedric in London, arbeitet in einem Gemischtwarenhandel, wird zu Straftaten angestiftet und verliebt sich. Der Großvater starb wenige Monate nachdem er Lord Fauntleroy geworden war, bei einem Baseball-Unfall. Ein Schlag der Mutter traf ihn unglücklich am Kopf.
Der gerissene Anwalt des Großvaters holt den falschen Lord, den Bruder von Ben, zurück ins Schloss.
Scofield trifft genau den Ton von Frances Burnett. Am Ende muss es Mr. Hobbs wieder richten, und natürlich gibt es eine zweite Chance für den kleinen Lord. Wer den Fernsehfilm liebt, wird diesen Roman gerne lesen.
Raymond Scofield: Der große Lord.
Aufbau Verlag, September 2015.
255 Seiten, Taschenbuch, 10,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.