Niemalswelt ist eine schaurig-schöne Geschichte, die die Idee einer Zwischenwelt aufnimmt.
Bees Freund Jim ist seit 5 Jahren tot und Bee hat keinen Kontakt mehr zu ihren gemeinsamen Freunden Cannon, Martha, Kipling und Whitley. Als sie ihnen wieder begegnet – in einem noblen Wochenendhaus an der Küste – scheint sie zunächst nicht wirklich willkommen zu sein. Der Abend endet damit, dass die Freunde einen furchtbaren Autounfall haben. Scheinbar überleben sie den schweren Unfall und retten sich zurück ins Ferienhaus. Doch am nächsten Morgen steht ein unheimlicher Mann vor ihrer Tür und sagt ihnen, dass sie sich in der Niemalswelt befinden und denselben Tag immer wieder erleben werden. Aus der Niemalswelt kann nur einer von ihnen entkommen, und diese Person muss von allen ausgewählt werden. Die Zeit ist von nun an unendlich und Bee erfährt immer mehr über die Umstände des Todes von Jim. Warum musste er sterben? Hat er Bee betrogen? War er ein Drogendealer? Außerdem treibt die Gruppe auseinander und die Entscheidung, wer von ihnen weiterleben soll, scheint in unendliche Ferne gerückt.
Die Umstände, unter denen sich Bee, Cannon, Martha, Kipling und Whitley in der Niemalswelt verlieren und nach endlos langer Zeit wiederfinden, sind dramatisch und unvorhersehbar. Sie kommen irgendwann an den Ort, an dem Jim den Tod fand und versuchen, dort die Wahrheit herauszufinden, denn dass ihre Erlebnisse mit Jim zu tun haben, ist ihnen klar. Doch wer von ihnen hat es verdient, weiter zu leben?
Marisha Pessl stammt aus North Carolina und lebt in New York. Ihr Debut-Roman “Die alltägliche Physik des Unglücks” hat zahlreiche Preise gewonnen.
„Niemalswelt“ ist ihr erster Jugendroman und packend geschrieben. Nicht kitschig, oft in lyrischer Sprache, voller Spannung. Lesen!
Marisha Pessl: Niemalswelt.
Carlsen, März 2019.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Corinna Griesbach.