Julie bekommt zu ihrem 16. Geburtstag von der ihr unbekannten Großmutter ein Kästchen zum Schmuckbasteln geschenkt. Ihre Mutter will ihr das Geschenk vorenthalten und schon bald findet Julie heraus, warum. Das Kästchen ist magisch, oder sie ist magisch, jedenfalls kann sie mit dem Inhalt Schmuck herstellen, der die Menschen verhext. Wenn Julie ihre Sternenohringe trägt, ist sie für die anderen ein Star, trägt sie ihr Armband, ist jeder gezwungen, ihr die Wahrheit zu sagen. Das klingt erstmal toll, aber birgt so eine Magie nicht auch Gefahren, wie ihre Mutter vehement behauptet? Vor allem dann, wenn man keine Anleitung hat und alles alleine herausfinden muß.
Eingebettet ist die Geschichte um den magischen Schmuck in Julies Geschichte, die sich um ihre beste Freundin Merle dreht, um ihren Sandkastenkumpel Ben und ihre große heimliche Liebe Noah. Kein Wunder, dass Julie da mit Magie etwas nachhelfen will und auch kein Wunder, dass das das eine oder andere Mal gründlich schiefgeht. Vielleicht hat ihre Mutter ja doch recht, die sich bewußt von der Magie abgewandt hat und Julie einfach nicht sagen will, warum.
„Perlenschein und Wahrheitszauber“ ist der Auftakt einer Trilogie, bei der ich schon sehr gespannt bin, wie es weitergehen wird. Die Geschichte ist allerdings kein All-Ager wie die Juwelen-Trilogie von Kerstin Gier, mit der sie in der Ankündigung häufig verglichen wurde, sondern ist schon eher auf Teenager – und da vermutlich mehr Mädchen ausgerichtet. Mir hat das Zuhören trotzdem Spaß gemacht. Es hat so einen wohligen Schauer erzeugt, dass man diese Probleme doch Gott sei Dank hinter sich gelassen hat.
Gelesen wird Julies Jewels von der begnadeten Nana Spier, die es fertigbrachte, dass ich allein an der Stimmlage erkannte, wer gerade spricht. Hut ab, das gelingt nicht jedem Hörbuchsprecher. Zumal sie nur mit der Modulation ihrer Stimme arbeitet, also nicht mit Sprachfehlern oder Akzenten.
Gelungene Teenager-Geschichte mit magischem Touch.
Marion Meister: Julie Jewels 01: Perlenschein und Wahrheitszauber, gelesen von Nana Spier.
Der Audio Verlag, März 2018.
4 CDs, Gekürzte Fassung, 5 Stunden und 16 Minuten.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.