Ammy fährt im Schneegestöber eines Januaranfangs zu ihrem Vater, um an dessen Hochzeitszeremonie teilzunehmen. Die vermeintliche Braut ist allerdings nicht Ammys Mutter und das ist nur die erste Katastrophe des Tages. Allein schon deshalb glaubt Ammy schon lange nicht mehr an die Liebe. Als sie im Zug auf den gleichaltrigen Noah trifft, ist sie ihm gegenüber abweisend. Doch als der Zug um Stehen kommt und es passieren kann, dass Ammy zur Zeremonie komplett zu spät kommt, scheint Noah ihre einzige Hoffnung. Die beiden machen sich auf eigene Faust auf den Weg.
Noah selbst hat auch eine Mission. Er will seine Exfreundin Rina zurückgewinnen. Zu diesem Zweck hat er sogar ein Gedicht geschrieben und den ganzen Tag durchgeplant. Zu spät kommen wäre fatal. Deswegen setzt er alles daran, die Reise hinter sich zu bringen.
Leah Konen ist ein netter Jugendroman für Mädchen ab 14 Jahren gelungen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Noah und Ammy erzählt. Und diese beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Ammy hat den Glauben an die Liebe gänzlich verloren, seitdem ihre Eltern sich so dramatisch getrennt haben und ihre Mutter nur noch unter der Trennung leidet. Noah hingegen glaubt an die einzig wahre, große Liebe und will seine Exfreundin nach mehreren Wochen der Trennung endlich wieder für sich gewinnen. Diese beiden Ansichten prallen aufeinander und es kommt zu mehr als einem Streit zwischen Ammy und Noah.
Die Geschichte nimmt dabei ihren desaströsen Lauf und wartet sogar mit der ein oder anderen Überraschung auf. Hinzu kommt eine gelungene Erzählweise, ein ganz netter Schreibstil – alles in allem ein solider Jugendroman. Nicht der große Wurf, aber auch nicht schlecht.
Leah Konen: Nächster Halt Liebe.
Arctis, September 2018.
304 Seiten, Taschenbuch, 16,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.