Romane, in denen zwei Geschichten parallel erzählt werden, die anderthalb Jahrhunderte auseinanderliegen, sind ja zurzeit modern. Und auch solche, in denen ein Gemälde ein Leben verändert. Auch die Amerikanerin erzählt in „Der gestohlene Sommer“ (der deutsche Titel macht wenig Sinn) zwei Liebesgeschichten: die von Julia 2009 und ihrer Ururgroßmutter Imogen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Von deren Nachfahren hat Julia ein Haus geerbt. Ein Porträt von Imogen im Salon zieht sie magisch an. Als Julia beginnt, das vollgestopfte Haus auszuräumen, entdeckt sie erst einen kleinen Schatz und dann das Geheimnis einer Künstlerliebe. Spannend geschrieben ist der Roman und eine wunderschöne Romanze. Sehr Lesenswert.
Lauren Willig: Der gestohlene Sommer.
Wunderlich, März 2015.
448 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.