„Berlin. Vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen die Nächte in Friedrichshainer Clubs durch, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln.“ (Auszug Klappentext)
Der Klappentext verspricht eine atemberaubende Story, die zwischen Thriller und Urban Fantasy rangiert und dabei Gänsehaut-Feeling vom Feinsten ankündigt. Doch das erfüllt „Berlin Monster“ leider nicht ganz.
Das Setting ist perfekt ausgearbeitet und hat mir beim Lesen der 416 Seiten richtig Spaß bereitet. Auch die Idee ist grandios, verliert aber leider schnell seine Magie und Spannung. Ebenso die Hauptprotagonistin Lucy, mit der ich bis zum Ende nicht richtig warm wurde. Puh, ich habe mich auf das Buch wirklich gefreut, schon allein weil mich das Thema so neugierig gemacht hat. Bei der Dramaturgie fehlt mir das gewisse Etwas, obwohl die Geschichte hätte ein wahnsinniges Potential gehabt, etwas Großartiges zu werden.
Insgesamt empfinde ich „Berlin Monster“ nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte. Auch aufgrund fehlender Emotionen ist der letzte Funke nicht übergesprungen. Dennoch kann ich eine Leseempfehlung aussprechen, zu einem Highlight hat für mich persönlich aber noch etwas gefehlt.
Kim Rabe: Berlin Monster – Nachts sind alle Mörder grau.
Bastei Lübbe, August 2021.
416 Seiten, Taschenbuch, 15,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Olivia Grove.