Jürgen Dose ist das, was man einen „armen Willi“ nennt. Er lebt als Mittvierziger mit seiner bettlägerigen Mutter zusammen und arbeitet als Wärter in einer Tiefgarage. Sein bester Freund Bernd sitzt im Rollstuhl und ist meistens schlecht gelaunt.
Doch Jürgens größtes Problem sind die Frauen. Es will ihm einfach nicht gelingen, eine Partnerin zu finden. Er trifft sich mit einer Internetbekanntschaft, geht zum Speed-Dating und lässt sich schließlich auf ein teures Wochenende in Polen ein – weil die Frauen da angeblich leicht zu haben sind.
„Jürgen“ ist ein witziges Buch, und man fühlt mit dem armen Helden, der von einer Pleite in die nächste durchs Leben taumelt.
Im Gegensatz zu Strunks vorigem Buch „Der goldene Handschuh“ ist „Jürgen“ ein reiner Unterhaltungsroman, in dem sich der Autor den Spaß erlaubt, eine Unmenge von mehr oder weniger abgenudelten Lebensweisheitssprüchen unterzubringen – wie: „Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“ oder „Lache und die Welt lacht mit dir.“ Gelungen!
Heinz Strunk: Jürgen.
Rowohlt, März 2017.
256 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.