Dan Wells: Mirador 02: Overworld

Los Angeles, 2050: Die Welt, wie wir sie kennen, ist kaum mehr vorhanden. Menschen verlassen sich vollends auf Technik, Autos fahren von allein und ohne das Internet würde alles zusammenbrechen. Menschen sind vierundzwanzig Stunden am Tag online, haben sich sogar eine Art Plug-In implantieren lassen, dass ihre ganze Existenz bestimmt, das Djinni.  Marisa ist 17 Jahre alt und passionierte Spielerin des Overworld-Spieles, in dem sich jeweils Mannschaften aus fünf Personen mit Waffen virtuell duellieren. Als es einen großen Contest gibt, bei dem nur weltweit bekannte Mannschaften antreten, können Marisa und ihre vier Cherry Dogs, wie sich ihre Mannschaft nennt, ihr Glück kaum fassen.  Anja, eines der Mädchen, hat es geschafft, die Cherry Dogs ins Tunier zu bekommen! Für Marisa eröffnet sich dadurch eine weitere Möglichkeit: Vielleicht kann sie so endlich mehr über ihre Vergangenheit erfahren.

Als Leser oder Leserin würde man genau das auch sehr gerne: Mehr über Marisas Vergangenheit erfahren. Schon in „Mirador 01: Bluescreen“ wurde aus ihrer Vergangenheit ein großes Geheimnis gemacht. Mit zwei Jahren saß sie mit weiteren Kleinkindern in einem Auto und wurde bei einem Unfall so schwer verletzt, dass sie bis heute einen künstlichen Arm hat. Wie es zu dem Unfall kam und warum Marisa ausgerechnet im Auto der verfeindeten Maldonados saß? Darüber schweigt ihr Vater beharrlich, obwohl er die Wahrheit kennt. Marisa setzt in diesem Band zum zweiten Mal alles daran, das Mysterium zu lösen. So viel sei verraten: So wirklich kommt dieser Strang der Handlung nicht voran.

Das macht den vorliegenden Band aber keineswegs schlecht! Im Gegenteil ist „Overworld“ sogar besser als der Vorgänger. Das mag daran liegen, dass man sich selbst nach längerer Pause zwischen den beiden Bänden schnell wieder ins Setting des futuristischen Los Angeles einfindet. Oder die actiongeladene Handlung ist schuld – „Overworld“ ist definitiv sehr gelungen und macht Hoffnung auf den dritten Band, für dessen deutsche Übersetzung bisher noch kein Veröffentlichungsdatum feststeht.

Actiongeladene Unterhaltung, die den ersten Band übertrifft und Lust auf sehr viel mehr macht! Ein tolles ScienceFiction-Abenteuer für alle Gamer und Techikinteressierte. Denn die Welt, die Dan Wells in seinen Mirador-Romanen zeichnet, ist gar nicht so weit hergeholt!

Dan Wells: Mirador 02: Overworld.
Piper, Dezember 2017.
432 Seiten, Taschenbuch, 13,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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