Colleen Hoover: Nur noch einmal und für immer

Obwohl es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung handelt und die Autorin empfiehlt, vorab den ersten Band zu lesen, ist man mit der Geschichte bald vertraut. Der umwerfend gutaussehende Atlas Carrington betreibt in Boston zwei florierende Restaurants. Lilly Bloom, geschieden und Mutter einer kleinen Tochter, besitzt einen Blumenladen. Beide hatten keine gute Jugend und waren in schweren Zeiten viel füreinander da, bevor Lill den Arzt Ryle geheiratet und ihre Tochter bekommen hat. Ryle entpuppte sich aber als Choleriker, der schnell gewalttätig wurde. Um sich und ihre Tochter zu schützen, hat sie ihn verlassen.

Das hat Ryle noch immer nicht verdaut und er hofft, sie zurückzugewinnen, obwohl er sich kein bisschen geändert hat. Zufällig laufen Atlas und Lilly einander über den Weg und sind sofort wieder voneinander elektrisiert. Beide sind Single und der aufmerksame Leser ahnt bereits nach den ersten zehn Seiten, dass sie füreinander bestimmt sind. Werden sie alle Hindernisse aus dem Weg räumen können und es wagen, eine Beziehung einzugehen?
In diesem Buch geht es um hehre Absichten und ganz, ganz große Gefühle. Die Geschichte ist vorhersehbar, die Figuren bleiben flach, stilistisch wird dem Leser nicht viel abverlangt. „Nur noch einmal und für immer“ zielt auf Frauen – vielleicht besonders auf junge Frauen – die sich damit aus der Realität träumen können. Dazu darf Literatur unter anderem aber auch da sein.
Fazit: Eine Liebesgeschichte im Schmöker-Format, die manche/r bestimmt mit einem verträumten Seufzer aus den Händen legen wird.

Colleen Hoover: Nur noch einmal und für immer

Aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Ganslandt und Anja Galić.
dtv, Oktober 2022.
348 Seiten, gebundene Ausgabe, 20,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Karina Luger.

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