Ali Hazelwood: Deep End

Seit einer schweren Verletzung hat Turmspringerin Scarlett Vandermeer das Gefühl, immer gegen den Strom zu schwimmen. Introvertierter denn je will sie sich auf ihr Studium fokussieren. Für so etwas Kompliziertes wie Beziehungen hat sie keine Zeit – meint sie zumindest.
Für Lukas Blomqvist, das Schwimm-Ass von Stanford, ist Disziplin einfach alles. So gewinnt er Goldmedaillen, so bricht er Rekorde: volle Konzentration, unerbittliche Härte, bei jedem Zug.
Und obwohl sie nichts gemeinsam zu haben scheinen, finden sich Lukas und Scarlett plötzlich in einem Arrangement wieder, das eigentlich nur kurzfristig und zur beiderseitigen Befriedigung sein soll. Bis Scarlett begreift, dass ihr Herz längst in einen gefährlichen Strudel geraten ist.

In dem Buch wird auf kurze, prägnante Kapitel gesetzt, wodurch die Geschichte bald an Fahrt gewinnt und dennoch hatte sie mich nicht so sehr begeistert wie es andere Bücher der Autorin taten.

Die Geschichte begann gut, flachte dann leicht ab, kam später aber wieder in Fahrt.

Gegen Ende hin ging mir persönlich dann alles ein bisschen zu schnell, das hätte die Autorin ruhig ein bisschen mehr ausschmücken können, dann wäre das Ende für mich auch stimmiger gewesen.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin, denn dieser ist flüssig und lässt sich dadurch gut lesen, auch schreibt sie nicht zu kompliziert und weiß, wie sie die Leser bei Laune halten kann. Allerdings wirft sie in diese Geschichte ganz schön viele Fachbegriffe aus dem Thema Medizin und Schwimmsport, man hätte viel googeln können um zu verstehen, um was es sich explizit gehandelt hatte. Auch erfand sie Charaktere, mit denen ich nicht warm werden konnte. Wie nervig war Scarlett bitte? Sie hatte eine Art an sich, mit der ich nicht warm werden konnte, genauso wenig wie mit Luke. Dieser war meiner Meinung eine wandelnde Red Flag. Die Beziehung der Beiden konnte ich auch einfach nicht ernst nehmen.

Dieses Buch war definitiv nichts für mich und ich kann ihm deshalb auch keine gute Bewertung geben. Ich hoffe sehr, dass die Autorin wieder andere, bessere Bücher veröffentlicht.

Ali Hazelwood: Deep End: Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe.
Aus dem Englischen übersetzt von Anna Julia Strüh.
Rütten & Loening Berlin, 04. Februar 2025.
554 Seiten, Taschenbuch, 16,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.

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