Alexander Osang, der sich auch als Spiegel-Reporter einen Namen gemacht hat, begleitet in seinem neuen Roman „Comeback“ die fiktive Ostberliner Rockband „Steine“ über 30 Jahre hinweg.
Die Band, die sich nicht dagegen wehrt, als „Rolling Stones der DDR“ bezeichnet zu werden, steht unter der Knute der launischen, lauten und politisch engagierten Sängerin Nora. Die Musiker müssen in all den Jahren mehrere Trennungen und Wiedervereinigungen verkraften – auch die große Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, die ihnen nicht nur guttut, weil ihnen auf diese Weise das Feindbild abhanden kommt.
Es ist zunächst nicht ganz einfach, in diesen Roman zu finden. Gerade auf den ersten Seiten bleiben die Figuren holzschnittartig, erwachen kaum zum Leben.
Das bessert sich mit wachsender Seitenzahl, und dem Autor gelingt es mehr und mehr, den Leser in seine Geschichte zu ziehen. Ein Buch für Leser mit Interesse an DDR-Rockgeschichte.
Alexander Osang: Comeback.
S. Fischer, März 2015.
288 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.