Monika Feth: Der Libellenflüsterer

libeDer neue Band um Jette und ihre Freunde spielt diesmal wieder in der ländlichen Wohngemeinschaft und hat mir sehr viel besser gefallen als die Vorgänger.

Vor einiger Zeit hat Tierschützerin Merle einen Hund an einen Förster vermittelt, der kurz darauf erschlagen aufgefunden wurde. Obwohl der Förster nie verurteilt wurde, macht sie sich bis heute Vorwürfe. Nach wie vor ist ungeklärt, ob es wirklich Unbekannte waren, die damals auf das Grundstück eindrangen. Merle hat die ganze Sache nie wirklich Ruhe gelassen und anlässlich eines Artikels über Tierquäler, den sie schreien soll, kommt also wieder hoch. Spontan wie sie ist, beschließt sie, dem Forsthaus einen Besuch abzustatten, ohne jemandem zu sagen, was sie vorhat. Da ist nicht wirklich ein guter Gedanke, denn dem Förster mangelt es vor allem an Selbstbeherrschung und klarem Denkvermögen.

Der Roman ist sehr geschickt aufgebaut, obwohl der Leser sehr schnell weiß, was in dem Forsthaus vor sich geht, bleibt es bis zur letzten Seite spannend. Es geht auch nicht nur um Tierquälerei, sondern vielmehr um häusliche Gewalt. Um die Ursachen, die Gründe des Täters, aber auch die Gründe der Opfer, das auszuhalten und natürlich um die Folgen. Und des geht darum, was passiert, wenn ein Täter in die enge getrieben wird.

Ein sehr lesenswerter Roman, in dem endlich mal wieder mehr von Jette und ihrer Mutter die Rede ist. Auch wenn andere das anders sehen mögen: für mich ein ganz starker Roman der Reihe, nach einigen vorigen schwächeren.

Monika Feth: Der Libellenflüsterer.
cbt, August 2015.
528 Seiten, Taschenbuch, 10,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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