Jonas Lüscher: Kraft

Humorvoll, intelligent und durchsetzt mit einem kräftigen Schuss Philosophie – das ist Jonas Lüschers Roman „Kraft“.

Richard Kraft ist ein Tübinger Rhetorik-Professor, der zwar hochgebildet ist und bestens zu komplexen wissenschaftlichen Fragestellungen Stellung beziehen kann, aber mit seinen Mitmenschen weniger gut klarkommt. Anders ausgedrückt: Kraft schwafelt alles und jeden in Grund und Boden. Es gibt nur wenige, die das aushalten.

Als sich die Chance ergibt, für einen besonders ausgefeilten Vortrag im Sillicon Valley ein Preisgeld von einer Millionen Dollar zu erhalten, wittert vor allem Krafts Frau die Chance, mit diesem Geld für immer von ihm loszukommen. Unser Held fliegt nach Amerika, nächtigt bei einem Freund aus Berliner Studententagen und wird allein schon dadurch immer wieder an seine Vergangenheit erinnert. In der spielen vor allem die unglücklichen Liebschaften zu zwei Frauen eine große Rolle. Nur mit der Beantwortung der Preisfrage kommt er nicht weiter. Spaßig – aber auch kompliziert.

Jonas Lüscher: Kraft.
C. H. Beck, Januar 2017.
237 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.

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