Als eines Nachts ein helles Licht über ihrer Weide strahlt, werden die Schafe wach und ihre Hirten sind verschwunden. In hellem Aufruhr finden die Schafe heraus, dass irgendwo in der Nähe ein Kind geboren worden sei, das einmal die ganze Welt verändern wird. Ob ihre Hirten das Kind begrüßen gegangen sind? Die Schafe beschließen, sich ebenfalls auf den Weg zu machen.
Ulrich Hub, unter anderem bekannt durch sein Kinderbuch „Füchse lügen nicht“, hat eine neue Geschichte für Kinder verfasst. Er begleitet eine kleine Schafherde mit einigen sympathischen Charakteren durch die Weihnachtsnacht. Das Büchlein kann aber auch problemlos außerhalb der Weihnachtszeit gelesen werden, da es viele andere Aspekte einbringt. Die Schafe sind beispielsweise alle sehr verschieden und jedes kann etwas anderes ganz besonders gut. Da ist das Schaf mit dem Gipsbein, das mit der Schniefnase, ein weiteres trägt eine Zahnspange in einer Box um den Hals, worum es von allen anderen Schafen sehr beneidet wird. Und als es darum geht, was man dem Neugeborenen schenken könnte, sind sich alle Schafe außer das mit der Zahnspange einig.
Die Geschichte ist witzig und spricht zugleich kindgerecht wichtige Themen wie Umweltschutz und Gleichberechtigung an. Zum Selberlesen empfiehlt es sich für Zweit- bis Viertklässler, zum gemeinsamen Lesen ist es auch schon früher geeignet.
Unterstrichen wird die schöne Geschichte durch Zeichnungen von Jörg Mühle. Die Zeichnungen sind meist in Blautönen gehalten und lassen sich toll gemeinsam bestaunen.
Eine gelungene Geschichte in schöner Aufmachung. Ein Buch nicht nur für die Weihnachtszeit!
Ulrich Hub: Das letzte Schaf.
Carlsen, September 2018.
80 Seiten, Gebundene Ausgabe, 13,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.