Nina Martin: Lucid Fate: Was, wenn wir nicht sterben?

Band 3 der Lucid-Reihe

Somna und Corpora haben sich vermischt. Die Welt fällt ins Chaos und die Emotionen der Menschen führen zu gefährlichen Traumwandlungen. Selena, Ria und ihre Freunde suchen Schutz in einer abgelegenen Berghütte, aber allen ist klar: Sie müssen etwas tun, um die Welten wieder zu trennen. Die Frage ist nur, sind sie bereit, selbst zu sterben, um die Menschheit vor Eric zu retten?

Ich glaube, das Cover mit seiner rot-lilanen Färbung ist mein liebstes in der Reihe. Es sieht wunderschön aus, passt zu Träumen und die Schrift leuchtet wie bisher auch im Dunkeln – ein tolles Alleinstellungsmerkmal. Zum Cover passend wurden auch die Kapitelüberschriften designt, sodass das Buch innen wie außen gern anzusehen ist.

Kann der Inhalt mit dem Äußeren mithalten?

Der Untertitel verspricht Unheil und Spannung. Der Plot an sich konnte auch beides mit sich bringen. Ich wollte auf jeden Fall wissen, wie die Reihe ein Ende findet und dieses finde ich auch gelungen, trotz dieses Aufregers in den letzten Zeilen. Allerdings sind in der Fiktion die Charaktere in der Rolle, die Handlung zu tragen und leider muss ich sagen, dass ich mich nicht mehr gut in sie reinfinden konnte. Ich weiß noch, dass ich in den ersten zwei Bänden mitgefiebert habe und gerade, als das mit Yunus passiert ist, wie vor den Kopf gestoßen war, aber das hat sich hier überhaupt nicht mehr gezeigt. Emotionale Szenen haben leider nur selten etwas in mir ausgelöst, sodass ich vorrangig aufgrund der reinen Handlung weitergelesen habe. Ria und Selena konnte ich in ihren Erzählperspektiven kaum auseinanderhalten, obwohl ich theoretisch wusste, wie unterschiedlich ihre Charakteristiken waren. Sie haben sich mir nicht komplett gezeigt. Vielleicht lag es daran, dass einige Zeit zwischen Band 2 und 3 für mich lag. Jedenfalls finde ich das sehr schade.

Nichtsdestotrotz habe ich dieses Buch keinesfalls unter Zwang gelesen, denn der Schreibstil las sich leicht dahin und das Setting hat mir ebenfalls gefallen. Das Szenario, in Träume einsteigen zu können, fasziniert mich noch immer.

Schön fand ich auch die letzten ein bis zwei Kapitel, die die Geschichte vollkommen abgerundet haben.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich die ersten beiden Bände mit ihrer Traumthematik sehr gern gelesen habe, der dritte Band aber aus meiner Sicht der schwächste war. Trotzdem hätte ich ihm gern noch eine Chance gegeben, beispielsweise mit weniger Zeit zwischen den Bänden. Auf das Klarträumen hätte ich jetzt wirklich Lust.

Nina Martin: Lucid Fate: Was, wenn wir nicht sterben?
Fischer Sauerländer, März 2025.
Hardcover, 19,90 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Sanya Lehmann.

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