Melanie und Jonas sind schon seit längerem ein Paar, ein ganz glückliches Paar. Sie verstehen sich prächtig, im Bett klappt’s super … wenn da bloß nicht Jonas Wunsch nach Sex zu dritt wäre. Ein Besuch im Swingerclub geht gehörig in die Hose und auch sonst will Melanie nichts von Jonas Wunsch wissen. Das ändert sich, als sie Tom kennenlernt. Und da fragt sie sich: Kann man zwei Männer genauso stark lieben? Jonas erkennt seine Chance und lädt Tom zu einem Abendessen ein. Es kommt wie es kommen muss. Gefühlschaos für alle drei und schwere Entscheidungen. Wen liebt Melanie mehr? Jonas oder Tom? Und kann eine Dreier-Beziehung auch gut gehen?
„Ich liebe dich … und dich“ stellt sich genau diese Fragen und begleitet die drei Hauptfiguren abwechselnd durch das Wirrwarr ihrer besonderen Beziehung, einerseits am Start von selbiger, anderseits in der Gegenwart, als ein gemeinsamer Urlaub zu dritt ansteht. Ein reichlich skurriles Büchlein, in der Tat. Leider dreht es sich weniger um Gefühle und die Auseinandersetzung mit ihnen. Aber ein Bettgeschichten-Buch ist „Ich liebe dich … und dich“ auch nicht. Ja, was ist es denn nun? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten, weil die Autorin sich mit keiner ihrer Ideen wirklich tiefer gehend befasst.
Die Figuren bleiben äußerst einseitig, alle Informationen erhält man wie auf Bestellung. Auf einem Serviertablett erfährt man alles, was man wissen muss. Meist vorangestellt an das jeweilige Kapitel, so dass die Lust, etwas durch das Lesen herauszufinden, gleich im Keim erstickt wird. Zwar lassen sich die Kapitel locker weglesen, sie bleiben aber auch nicht in Erinnerung. Eine nette Geschichte für Zwischendurch allenfalls, der es an Tiefe fehlt und die sehr eindimensional bleibt.
Luisa Valentin: Ich liebe dich … und dich.
Blanvalet, Mai 2014.
448 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.