Jasper und Jasmin sind Reisende im Auftrag von Omni, eines Bundes von Superzivilisationen, der die Galaxis beherrscht. Beide erhalten den Auftrag zum Planeten Arkonadia zu reisen und dort das Rätsel des Nerox zu lösen.
Der Nerox ist ein geheimnisvolles Objekt, das alle 453 Jahre erscheint und jedwede höhere Technologie lahmlegt. Unter den vielen Spezies, die Arkonadia bevölkern, gibt es machtgierige Gruppen und Karrieristen, die versuchen, den Nerox zu erreichen, um durch ihn den ganzen Planeten zu beherrschen. Dazu ist ein „Werkzeug“ nötig und so wird Zirzo, der beste Werkzeugmacher Arkonadias, gezwungen die Reise zum Nerox mitzumachen.
Während des Lesens wird recht schnell klar, dass es eine Vorgeschichte der beiden Reisenden Jasmin und Jasper gibt. Wer den ersten Teil also nicht gelesen hat, dem fehlt eine gewisse Grundlage im Hinblick auf Omni und die Vergangenheit von Jasper und Jasmin. Das Buch lässt sich auch ohne diese Hintergründe lesen, aber es mangelt dadurch etwas an der Dichte der Personen und deren Motive.
Einige Ideen der Geschichte sind sehr interessant. So z.B. wie Jasper und Jasmin biologisch verändert wurden um Reisende für Omni werden zu können.
So richtig rätselhaft erscheint das Rätsel um Arkonadia eingangs aber erst einmal nicht. Erst gegen Ende des Buchs zieht die Spannung etwas an. Auch eigentlich interessante Inhalte, wie z.B. Jasmins Zweifel an Omnis ehrenwerten Zielen oder die Qualen Zirzos wirken eher etwas blass und reißen nicht wirklich mit.
Die interessante Idee, den Planeten mit vielen unterschiedlichen Spezies zu besiedeln hätte noch durch eine Beschreibung der einzelnen Arten oder – warum nicht? – durch entsprechende Illustrationen ergänzt werden können, was sicherlich für mehr Plastizität gesorgt hätte. Grundsätzlich wäre es wohl von Vorteil zuerst den ersten Band der Serie „Omni“ zu lesen.
Andreas Brandhorst lebt in Norddeutschland. Er hat auch als Übersetzer, z.B. für die Scheibenweltromane von Terry Pratchett, gearbeitet. Für seine Romane „Das Artefakt“ und „Das Schiff“ erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis.
Andreas Brandhorst: Das Arkonadia-Rätsel.
Piper, Mai 2017.
544 Seiten, Taschenbuch, 15,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Pia Konle.